Gabriel sieht in Trumps Milliardärs-Umfeld Gefahr für US-Demokratie
Der Vorsitzende des Vereins Atlantik-Brücke und frühere Außenminister, Sigmar Gabriel, hat vor der Gefahr durch Milliardäre und Vorsitzende von Tech-Unternehmen für die US-Demokratie gewarnt.
Mit Blick auf das Umfeld von US-Präsident Donald Trump sagte Gabriel der
"Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe): "Sie halte ich für deutlich
gefährlicher als Donald Trump selbst."
Auf die Frage, was aus
seiner Sicht der schlimmste Fall für die US-Demokratie wäre, sagte der
SPD-Politiker: "Wenn die Milliardäre in Trumps Umfeld es schaffen,
dauerhaft selbst die Politik zu gestalten, obwohl sie nie gewählt
wurden. Für die Tech-Bosse ist Trump nur ein nützlicher Idiot", sagte
Gabriel. "Er soll für sie die Institutionen der Demokratie schleifen und
Barrieren beim Geschäftemachen abbauen. Sie wollen das Land nach dem
Prinzip eines Vorstandsvorsitzenden beherrschen", mahnte Gabriel.
Zu
den konkreten Personen sagte Gabriel: "Natürlich gehört Elon Musk
zuvorderst dazu, aber auch der in Deutschland geborene Milliardär Peter
Thiel. Sie gehören einer extrem rechten, libertären Denkschule an, die
Schluss machen will mit demokratischen Prinzipien." Zugleich warnte
Gabriel davor, die US-Demokratie bereits abzuschreiben und verwies auf
Gerichtsentscheidungen gegen Maßnahmen von Trump. "Es ist noch zu früh,
um sagen zu können, wie erfolgreich Trump mit seinen Attacken gegen die
US-Justiz ist", sagte Gabriel.
Quelle: dts Nachrichtenagentur