Ex-CIA-Psychologe weist Verantwortung für Folter von sich
Archivmeldung vom 15.12.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDer ehemalige CIA-Psychologe James Mitchell, der an führender Stelle an den Folterungen von Terror-Verdächtigen beteiligt war, wehrt sich gegen den Vorwurf, eine Verantwortung für die Exzesse der CIA zu tragen. "Es war eine politische Entscheidung, das zu tun, was geschehen ist", sagte Mitchell dem "Spiegel". "Es ging nicht darum, was ich möchte."
Nach eigenen Angaben wurde er wiederholt bedroht, seit seine Rolle öffentlich bekannt ist. Die Drohungen umfassten "alles, was man sich vorstellen kann". Zugleich kritisierte er scharf einen umfassenden Bericht über die Folterpraktiken des Geheimdienstes, den ein Ausschuss des US-Senats veröffentlicht hatte. "Die Art, wie er geschrieben ist, soll Wut bei den Leuten erzeugen. Wenn es so gewesen wäre, wie es dort steht, wäre ich auch wütend", so Mitchell. "Das ist eine geschmacklose Art, die Männer und Frauen zu behandeln, die ihr Leben und ihre Sicherheit riskiert haben, um die Vereinigten Staaten zu schützen."
Die Demokraten hätten "eine Agenda, sie wollen die Arbeit verunglimpfen, die Amerika sicher gemacht hat". Nach Mitchells Einschätzung liege die Wahrheit irgendwo in der Mitte zwischen dem, was der Senat der CIA vorwerfe und der Darstellung des Dienstes selbst.
CIA-Folterbericht: Künast lädt Generalbundesanwalt in Bundestags-Ausschuss
Die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Justiz und Verbraucherschutz, Renate Künast (Grüne), hat Generalbundesanwalt Harald Range förmlich in die nächste Sitzung des Gremiums am kommenden Dienstag geladen: Anlass ist der CIA-Folterbericht zu dem Range nach dem Willen der Grünen-Rechtsexpertin Stellung beziehen soll, berichtet der "Spiegel".
Quelle: dts Nachrichtenagentur