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Sri Lanka: Lage der Zivilbevölkerung immer bedrohlicher

Archivmeldung vom 22.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt die Forderungen nach Schutz der Zivilbevölkerung und ruft zur Hilfe für die Bürgerkriegsflüchtlinge in Sri Lanka auf. Durch die erneute Zuspitzung der Kämpfe zwischen Regierungstruppen und tamilischen Rebellen hat sich die humanitäre Lage in den vergangenen Tagen dramatisch verschlechtert.

Bis zu 100.000 Zivilisten sind zwischen den Fronten eingekesselt. Außerdem gibt es einen neuen Flüchtlingsstrom mit fast 80.000 Menschen. Das evangelische Hilfswerk ist seit Jahren in Sri Lanka aktiv. Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt in ihrem aktuellen Programm mit Hilfe des deutschen Außenministeriums Flüchtlinge in den Distrikten Vavunija und Mannar.

Die Menschen kommen völlig erschöpft und in sehr schlechter Verfassung an. Viele sind verletzt oder krank. Ihnen fehlen Nahrungsmittel, Trinkwasser, Decken, Kleidung und medizinischer Hilfe. Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt über ihren Partner, Community Trust Fund (CTF), seit März 1.200 Familien, die in Schulen leben. Der Bedarf sei viel größer, sagt ein Mitarbeiter. Zehntausende weitere Flüchtlinge werden erwartet. "Schon jetzt ist die Situation in den völlig überfüllten Notunterkünften katastrophal", beklagt der Helfer und warnt vor Epidemien.

Weil die meisten vollkommen mittellos ankommen, verteilen die Helfer zusätzlich lebensnotwendige Hilfsgüter wie Kochutensilien, Decken, Matten, Moskitonetze, Kleidung und Hygieneartikel. An oberster Stelle stehen sauberes Trinkwasser und Lebensmittel. Rund 4.000 Menschen erhielten bisher Hilfspakete. Zwölf mobile Kliniken wurden eingerichtet. Für die vom Krieg Traumatisierten gibt es psycho-soziale Hilfe. Schon vor den erneuten Kämpfen wurden bis Oktober 2008 fast 370.000 Menschen vertrieben. Auch sie brauchen Hilfe.

Quelle: Diakonie Katastrophenhilfe

 

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