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Magazin: Keine Einigung mit Herero-Vertretern über Entschädigungen

Archivmeldung vom 09.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ruprecht Polenz Bild: Heinrich-Böll-Stiftung, on Flickr CC BY-SA 2.0
Ruprecht Polenz Bild: Heinrich-Böll-Stiftung, on Flickr CC BY-SA 2.0

Die Gespräche zwischen der deutschen und der namibischen Regierung über die Aufarbeitung des Völkermords an den Herero und Nama ziehen sich offenbar hin: Der Hauptgrund dafür seien Forderungen von Herero-Vertretern, Deutschland müsse eine finanzielle Entschädigung leisten, berichtet der "Spiegel".

Dem erteilte Ruprecht Polenz, der Sonderbeauftragte der Bundesregierung, bei seinem Besuch in Namibia eine Absage. "Deutschland hat auch nach dem Zweiten Weltkrieg nur direkte Opfer entschädigt, bei den Hereros aber reden wir über die Generation der Ururenkel", sagte der CDU-Politiker. Die Bundesregierung will stattdessen eine "Zukunftsstiftung" gründen und "Erinnerungsprojekte" finanzieren.

Außerdem soll es eine gemeinsame Erklärung beider Parlamente geben. "Darin wird das Wort Völkermord auf jeden Fall vorkommen", sagte Polenz.

In Namibia – ehemals Deutsch-Südwestafrika – gibt es Vorwürfe, Berlin meine es mit den Verhandlungen nicht ernst.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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