US-Behörde bestätigt Fehlen von früheren Coronavirussequenzen aus wissenschaftlicher Datenbank
Archivmeldung vom 24.06.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittDie US-Gesundheitsbehörde National Institutes of Health (NIH) hat laut der Nachrichtenagentur Bloomberg das Fehlen einiger Gensequenzen früher Coronavirusfälle aus einer wissenschaftlichen Datenbank bestätigt. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "Die Daten stammten demnach aus der chinesischen Provinz Wuhan, wo die ersten Covid-19-Fälle registriert wurden, und wurden im März 2020 eingetragen. Dieselben Forscher hätten sie drei Monate später widerrufen, meldet die Agentur am Donnerstag.
Demzufolge erklärten die Wissenschaftler, dass sie Gensequenzen-Informationen auf den neuesten Stand bringen und sie dann für eine andere Datenbank vorlegen wollten. Der Widerruf sei notwendig gewesen, damit es keine Probleme mit der Versionskontrolle gebe.
„Forscher, die Angaben zur Verfügung stellen, behalten Recht auf ihre Daten und können deren Rückruf beantragen“, zitiert die Nachrichtenagentur die Behörde. „Die NIH kann über die Motive hinter den verkündeten Absichten der Forscher nicht spekulieren.“
Der US-Biologe Jesse Bloom vom Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle fand nach eigenen Aussagen nun gelöschte Dateien wieder. Sie seien in der Google Cloud-Plattform gespeichert gewesen, schrieb der Forscher am Mittwoch auf Twitter.
Allerding habe er nur einen kleinen Teil dieser Daten gefunden, schreibt die Zeitung „The New York Times“ am Donnerstag unter Verweis auf Bloom: 13 von 241 ursprünglichen Sequenzen. Die Erkenntnisse stützen weder die These, dass Sars-CoV-2-Viren aus einem Labor in Wuhan entwichen sein könnten, noch widerlegen sie sie, schreibt das Blatt. Auf jeden Fall bezeichnete Bloom das Verschwinden der Angaben gegenüber der Zeitung als „verdächtig“.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte im März einen Bericht ihrer Expertengruppe über ihren Besuch in Wuhan veröffentlicht, wo ein Laborleck als „äußerst unwahrscheinlich“ bezeichnet wurde. Der Virus soll wahrscheinlich von einer Fledermaus auf ein anderes Tier und von diesem schließlich auf den Menschen übergegangen sein, hieß es."
Quelle: SNA News (Deutschland)