Überflutungen in Aceh: Welthungerhilfe entsendet Mitglied des Nothilfe-Teams
Archivmeldung vom 27.12.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDie Deutsche Welthungerhilfe hat nach den schweren Überflutungen in der indonesischen Provinz Aceh ein Mitglied des Nothilfe-Teams entsandt. Zuvor hatte die Hilfsorganisation 100.000 Euro für Soforthilfe bereit gestellt.
Das Geld wird für Nahrungsmittel wie Reis und Nudeln sowie
Kochsets verwendet. Gleichzeitig soll dringend benötigtes Trinkwasser
verteilt werden. Mehr als 20.000 Betroffene sollen in den kommenden
Tagen die Hilfsgüter erhalten. Die Welthungerhilfe wird
voraussichtlich in den beiden am schwersten getroffenen Distrikten
Aceh Utara und Aceh Tamiang tätig werden.
Im Distrikt Aceh Utara sind nach UN-Schätzungen 149.000 Menschen betroffen, davon sind 136.000 wieder in ihre Häuser zurück gekehrt. Die Überflutungen haben vielfach ihre Nahrungsmittelvorräte vernichtet und ihr Kochgeschirr weggespült.
Vermutlich am schlimmsten hat es den Distrikt Aceh Tamiang
getroffen, der beim Tsunami vor zwei Jahren verschont geblieben war.
"Nach unseren Informationen stand das Wasser drei bis vier Meter
hoch", sagt Ralph Dickerhof, Mitarbeiter der Welthungerhilfe, "90
Prozent des Distrikts standen unter Wasser." Die UN gehen von
mindestens 200.000 Betroffenen allein in diesem Distrikt aus.
"Die Straßen sind zwar wieder befahrbar, allerdings werden weitere Regenfälle erwartet", sagt Dickerhof. "Regenfälle gibt es jedes Jahr, durch den illegalen Holzeinschlag werden allerdings die Folgen der Überflutungen immer schlimmer."
Quelle: Pressemitteilung Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) e. V.