FDP-Politiker Chatzimarkakis will in Griechenland für Europa-Wahl kandidieren
Archivmeldung vom 27.04.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer FDP-Europa-Abgeordnete Jorgo Chatzimarkakis kehrt der deutschen Politik den Rücken und will sich künftig für griechische Interessen einsetzen. "Ich gehe dahin, wo ich dem Hellenismus am nützlichsten sein kann", sagte der Deutsch-Grieche dem Nachrichtenmagazin "Focus".
Der langjährige Generalsekretär der saarländischen FDP erwägt, 2014 mit einer eigenen politischen Bewegung in Griechenland zur Europawahl anzutreten. "Es ist zu früh, sich an jemanden zu ketten." In Athen ist er jedoch auch als künftiger Spitzenkandidat der Demokratischen Linken im Gespräch.
Chatzimarkakis nennt als Grund für seine Neuorientierung Enttäuschung über den deutschen Kurs bei der Euro-Rettung. "Die deutsche Euro-Politik ist eine Geisterfahrt", kritisierte er. Kleine Länder würden rücksichtslos überrollt, was dem europäischen Gedanken genauso widerspreche wie der Überzeugung des Mannes, dessentwegen Chatzimarkakis einst in die FDP eintrat: Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher. Der schwarz-gelben Bundesregierung sagte Chatzimarkakis "ganz harte Zeiten" voraus, auch wegen der aufkommenden Konkurrenz der euro-kritischen "Alternative für Deutschland". Diese biete "die richtige Analyse, aber die falschen Konsequenzen". Er selbst wolle am Euro festhalten, so Chatzimarkakis. Aber er wolle erreichen, dass die Bedingungen für die Rettungspakete für Griechenland und Zypern neu ausgehandelt werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur