Kasachstan will Ausfuhr von Getreide und Mehl beschränken
Archivmeldung vom 05.04.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Krieg in der Ukraine hat die Getreideexporte aus Russland und der Ukraine abrupt gestoppt. Auch für die kommenden Ernten könnte es düster werden. Nun plant offenbar auch Kasachstan vorübergehende Beschränkungen für Getreide- und Mehllieferungen. Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "Kasachstan erwägt vorübergehende Beschränkungen für die Ausfuhr von Getreide und Mehl, um den heimischen Lebensmittelmarkt zu schützen, erklärte Landwirtschaftsminister Jerbol Karaschukejew am Montag, ohne jedoch ein Datum zu nennen. Kasachstan ist einer der zehn größten Getreideexporteure der Welt und beliefert über 70 Länder.
"Die Frage der Verhängung von Beschränkungen sowohl für den Getreide- als auch für den Mehlexport wird derzeit geprüft", sagte Karaschukejew Reportern. Er fügte hinzu, dass die Maßnahme auf die Tatsache zurückzuführen sei, dass die lokalen Erzeuger "kein Getreide an die Mühlen verkaufen wollen". Karaschukejew erklärte:
"Russland hat ein Exportverbot für Getreide verhängt, wir kennen die Situation, wir haben sie unter Kontrolle. Unsere Getreidebilanz ist seit heute Morgen positiv, und sie wird positiv bleiben."
Und er ergänzte:
"Wir haben genug für den heimischen Markt. [...] Es wird immer noch etwas für den Export übrig bleiben, auf dem Niveau der durchschnittlichen jährlichen Mengen. Die Exporteure wollen nicht auf dem heimischen Markt verkaufen, sie warten auf einen Anstieg der Exportpreise, [...] Wenn wir uns die Börsenpreise ansehen, werden wir feststellen, dass sie von Tag zu Tag steigen."
Die Getreidepreise erreichten in letzter Zeit aufgrund von Versorgungsengpässen als Folge der Krise in der Ukraine Rekordhöhen. Auf Russland und die Ukraine entfallen rund 30 Prozent der weltweiten Weizenexporte. Analysten äußerten die Befürchtung, dass die derzeitige Situation zu einer ausgewachsenen globalen Nahrungsmittelkrise führen könnte."
Quelle: RT DE