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Europol: Drogen- und Menschenhändler vermehrt in Schleusergeschäft aktiv

Archivmeldung vom 04.01.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.01.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Der Europol-Hauptsitz in Den Haag
Der Europol-Hauptsitz in Den Haag

Foto: Pikachu
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Drogendealer und Menschenhändler mischen offenbar immer stärker im Schleusergeschäft mit Flüchtlingen mit. "Wir haben deutliche Hinweise, dass Schwerkriminelle versuchen, immer größere Gewinne aus dem illegalen Schleusergeschäft zu verbuchen", sagte Michael Rauschenbach, Abteilungsleiter für Organisierte Kriminalität bei der Europäischen Polizeibehörde Europol, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Anders als der Drogenhandel oder das Geschäft mit Prostitution sei der Migrantenschmuggel etwa über das Mittelmeer für Kriminelle "ein stark wachsendes Geschäft", sagte der Europol-Experte. Zunehmend würden Dokumente wie Ausweise oder Asylanträge gefälscht. "Wir beobachten, dass Drogenhändler oder Menschenhändler vermehrt auch aktiv werden beim Schmuggel von Flüchtlingen und Migranten", so Rauschenbach.

Kriminelle Milieus würden sich genauso überschneiden wie die Routen, die sie für ihre Geschäfte nutzten, hob er hervor. Vor einem Jahr noch hätte die Flucht aus einem afrikanischen Staat über das Mittelmeer bis nach Europa im Durchschnitt zwischen 3.000 und 5.000 Euro gekostet. "Inzwischen zahlen Migranten den gleichen Preis für nur eine Etappe dieser Flucht", sagte Rauschenbach.

Die Qualität der Schlauchboote werde schlechter, das Material sei billig. Im Jahr 2016 hat Europol in Kooperation mit Polizisten aus den EU-Ländern nach eigenen Angaben 15.000 Tatverdächtige im Zusammenhang mit illegalen Schleusungen ermittelt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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