Erschütterung und Trauer über Erdbeben in Tibet
Archivmeldung vom 15.04.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Tibet Initiative Deutschland e.V. (TID) ist erschüttert über das gestrige Erdbeben in Tibet, das offiziellen Angaben zufolge bereits mehr als 600 Todesopfer gefordert, 10.000 Menschen verletzt und 85 Prozent der Häuser in der Kreisstadt Jyekundo zerstört hat.
"Wir sind zutiefst betroffen über die vielen Toten und die großen Schäden und Verluste für die Überlebenden. Die Bevölkerung in der betroffenen tibetischen Region Kham lebt ohnehin unter äußerst harten Bedingungen und wird von dem Beben schwer getroffen", sagt Dalha Agyitsang vom Vorstand der TID. Wolfgang Grader, Vorsitzender der TID, erklärt: "Wir hoffen inständig, dass die chinesischen Behörden in dieser Situation ihr Möglichstes tun, um schnelle Hilfe zu leisten, und die Bevölkerung auch nachhaltig bei der Bewältigung der Katastrophe unterstützt. Das chinesische Militär, das zur Unterdrückung von Unruhen in der Region stationiert wurde, kann hier in dieser Situation einen wesentlichen Beitrag leisten."
Das Epizentrum des Bebens lag in der der sogenannten "Autonomen Tibetischen Präfektur" Yushu in der chinesischen Provinz Qinghai. Obwohl die Gegend unter der chinesischen Verwaltung nicht zur Provinz "Autonome Region Tibet" gehört, liegt sie als Teil der traditionellen tibetischen Region Kham mitten in Tibet und wird auch heute noch überwiegend von Tibetern bewohnt.
Quelle: Tibet Initiative Deutschland e.V.