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Umweltministerin verlangt Zugang für IAEO zum AKW Saporischschja

Archivmeldung vom 11.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Steffi Lemke, maskiert (2021)
Steffi Lemke, maskiert (2021)

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Angesichts der heiklen Lage am umkämpften Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine drängt Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) auf eine Überprüfung der Anlage durch die Internationale Atomenergie-Organisation IAEO. "Für ein objektives Bild von der tatsächlichen Sicherheitslage vor Ort müssen unabhängige Sachverständige der IAEO Zugang bekommen", sagte die Grünen-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Lemke bezeichnete die Lage als "unübersichtlich und gefährlich". Es fehlten konkrete und belastbare Informationen zur Situation in dem ukrainischen Atomkraftwerk. Mit sechs Reaktorblöcken ist das AKW Saporischschja das größte in Europa. Die IAEO müsse "schnellstmöglich" eine Mission durchführen können, sagte die Ministerin, die auch für nukleare Sicherheit zuständig ist.

"Zudem muss das Atomkraftwerk wieder vollkommen der ukrainischen Kontrolle unterstellt werden und es müssen jegliche Kriegshandlungen rund um das AKW eingestellt werden", forderte Lemke. Die Bundesumweltministerin sagte den Funke-Zeitungen, dass die Lage an dem ukrainischen Atomkraftwerk sie "mit tiefer Sorge" erfülle. Ein direkter militärischer Angriff oder auch gezielte Sabotage könnten verheerende Folgen für die Menschen in der Region haben. Durch die Kriegshandlungen am Atomkraftwerk bestehe aber noch keine akute Gefahr für die Bevölkerung, so Lemke: "Es liegen keine Hinweise vor, dass aufgrund des jüngsten Beschusses Radioaktivität aus dem Atomkraftwerk ausgetreten ist."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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