Minister Müller plant Lieferkettengesetz gegen Kinderarbeit
Archivmeldung vom 05.12.2019
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Freigeschaltet durch André OttIm Kampf gegen Kinderarbeit plant Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) in Kürze ein Lieferkettengesetz, wenn große Unternehmen Kinderarbeit nicht freiwillig ausschließen.
"Nächste Woche haben wir die Ergebnisse, ob große Unternehmen freiwillig ihren Sorgfaltspflichten nachkommen und beispielsweise Kinderarbeit ausschließen. Sollten sie die Vorgaben nicht erfüllen, dann werde ich gemeinsam mit Arbeitsminister Hubertus Heil Eckpunkte für ein Lieferkettengesetz erarbeiten", sagte Müller der Düsseldorfer "Rheinischen Post" . "So viel kann ich aber schon sagen: Der Prozess der Freiwilligkeit läuft schleppend." Das sehe er beim Textilbündnis, wo weiterhin nur die Hälfte mitmache.
"Es wird in anderen Lieferketten nicht anders sein." Die Rechte der Kinder nach der UN-Kinderrechtskonvention seien längst nicht Wirklichkeit. "Nicht in indischen Steinbrüchen, nicht in den Textilfabriken Asiens und auch nicht in den Kobalt-Minen im Kongo. Wir dürfen hier nicht länger wegsehen." Deswegen sei eine Zertifizierung nötig für globale Lieferketten von der Kobalt-Mine über die Weiterverarbeitung bis zum Verkauf - beim Handy, bei der Jeans und bei der Packung Kaffee.
Quelle: Rheinische Post (ots)