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Zeitung: Deutschland fordert EU-Hilfe zur Verhinderung von Waffenschmuggel nach Gaza

Archivmeldung vom 27.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gaza-Streifen Bild: UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs
Gaza-Streifen Bild: UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs

Die Europäische Union soll nach dem Willen Deutschlands helfen, Waffenschmuggel in den Gazastreifen zu verhindern. Das geht aus einem informellen Arbeitspapier des Auswärtigen Amtes hervor, über das die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Das Papier sei den EU-Partnern zugeleitet worden und solle die an diesem Dienstag vom Politischen und Sicherheitspolitischen Komitee (PSK) der EU beraten werden. Ziel der Initiative sei die Unterstützung eines Waffenstillstandsabkommens zur Verhütung eines neuen Krieges zwischen Israel und der Hamas.

Die EU müsse "schnell klären, welchen Beitrag sie zu einem dauerhaften Waffenstillstandsabkommen leisten kann", zitiert die Zeitung aus dem Papier. Ein Abkommen habe nur dann eine Chance, wenn der Waffenschmuggel verhindert werde und sich die wirtschaftliche Lage im Gazastreifen durch die Öffnung von Grenzübergängen verbessere. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hatte vergangene Woche während einer Reise in die Krisenregion europäische Unterstützung in Aussicht gestellt. Die Berliner Initiative sehe zunächst eine "schnelle Reaktivierung" einer EU-Mission am ägyptisch-palästinensischen Grenzübergang Rafah vor.

Die Grenzunterstützungsmission (Eubam) war 2005 ins Leben gerufen worden, um die Palästinenser beim Aufbau einer effektiven Grenzabfertigung zu unterstützen, und 2007 nach der Machtübernahme durch die Hamas 2007 unterbrochen worden. Ägypten soll demnach überdies Unterstützung angeboten werden, um seine Grenzpolizei für den Kampf gegen den Waffenschmuggel zu wappnen. Dabei solle es um Ausbildung und "großzügige Bereitstellung von Grenzkontrollausrüstung" gehen.

Als Ansprechpartner werden in dem Arbeitspapier Israel, Ägypten und die Palästinensische Autonomiebehörde genannt. Außerdem müsse ein Weg gefunden werden, um die Akzeptanz durch die "De-facto-Behörden in Gaza", also die Hamas, sicherzustellen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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