General kritisiert Schwarzmalerei bei Entwicklung in Afghanistan
Archivmeldung vom 20.11.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer deutsche Dreisterne-General Carsten Jacobson widerspricht den verbreiteten Hiobsbotschaften aus Afghanistan. Die Taliban hätten ihre Chance während des Streits um das Präsidentenamt nicht genutzt, sagte der stellvertretende Kommandeur der internationalen Schutztruppe Isaf der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".
"Die Schwarzmaler kommen nicht richtig weiter. Es gibt hier keine Hunderte von Toten, keine Geköpften, keine IS-Flaggen in diesem Land, das fremde, nicht eingeladene Kämpfer sowieso nicht mag. Stattdessen geht die Gewalt kontinuierlich zurück", betonte der Generalleutnant. "Einzelne spektakuläre Aktionen täuschen darüber hinweg, dass die Aufständischen die Schwächephase zum Ende der Regierungszeit Karsai nicht nutzen konnten."
Das Bundeskabinett hatte am Mittwoch die die Teilnahme an der Nachfolgemission "Resolute Support" ab 2015 beschlossen. "Es mag sich für den Außenstehenden seltsam anhören - aber ich bin froh, dass ich Afghanistan nicht im Dezember verlassen muss. Es gibt viel zu tun", sagte Jacobson der Zeitung und warnte: "Für uns ist die größte Herausforderung, dass unsere Nationen nicht das Interesse an Afghanistan verlieren, und zwar auf der Zielgeraden."
Quelle: Rheinische Post (ots)