Peter Scholl-Latour: "George W. Bush ist unberechenbar und gefährlich"
Archivmeldung vom 15.12.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFür "unberechenbar und gefährlich" hält Peter Scholl-Latour den amerikanischen Präsidenten George W. Bush zum Ende dessen Amtszeit. Bush brauche noch Erfolge für einen Platz in der Geschichte, sagte Deutschlands erfolgreichster Sachbuch-Autor der Premium-Programmzeitschrift tv Hören und Sehen aus der Bauer Verlagsgruppe.
Mit Folterskandalen, endlosen Kriegen in Afghanistan und dem Irak
sowie einem dramatischen Schuldenberg stehe der 43. US-Präsident vor
den Trümmern seiner Politik. Besonders im Atomstreit mit dem Iran
könne man nichts ausschließen. Scholl-Latour: "Bush ist Oberster
Befehlshaber des größten Militär-Apparates aller Zeiten, und die
Angst, er könnte die Wahnsinnstat begehen und den Iran angreifen -
mit weit reichenden Folgen für uns alle".
"Er hat nichts mehr zu verlieren, weil er nicht mehr wiedergewählt
werden kann." Scholl-Latour kritisiert in dem Exklusiv-Interview die
Verflechtungen zwischen Regierung und Wirtschaft beim US-Engagement
in Asien: "Der in die Industrie weit verflochtene Bush-Clan verdient
prächtig an den Kriegen - durch den gestiegenen Ölpreis und seine
Beteiligungen sowohl in der Rüstungs-, als auch in der
Wiederaufbau-Industrie." Zum Folter-Befehl in US-Gefangenen-Lagern
sagte Scholl-Latour: "Die (Amerikaner) tun immer so, als seien das
relativ "menschliche" Folterungen, weil die Gefangenen nicht gerade
gevierteilt oder in die Eiserne Jungfrau gesteckt werden. Aber
Elektroschocks, Schlafentzug oder das Untertauchen des Kopfes in
kaltes Wasser - das sind übelste Methoden, dafür wurden Leute früher
als Kriegsverbrecher verurteilt!"
In einer neuen Exklusiv-Serie des Premium-Magazins tv Hören und Sehen nimmt Prof. Dr. Peter Scholl-Latour Stellung zu aktuell brisanten Themen und kontrovers diskutierten Politikern. Den Anfang der Reihe "Die Wahrheit über..." macht in Heft 51/06 eine Analyse der Persönlichkeit und der Weltpolitik George W. Bushs. Kann sich der mächtigste Mann der Welt noch einmal aus dem Umfrage-Tief retten?
Quelle: Pressemitteilung tv Hören + Sehen