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DGB-Chef trifft Griechenlands Premier Tsipras zu Erfahrungsaustausch

Archivmeldung vom 02.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Reiner Hoffmann Bild: DGB/Simone M. Neumann
Reiner Hoffmann Bild: DGB/Simone M. Neumann

Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Reiner Hoffmann, hat sich Anfang der Woche in Athen mit Griechenlands Premier Alexis Tsipras getroffen. Wie Hoffmann der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" nach seiner Rückkehr sagte, habe es sich um einen Erfahrungsaustausch gehandelt: "Die griechische Regierung wird es nicht darauf ankommen lassen, dass die nächste Hilfstranche nicht bezahlt wird. Das hat der Premier mir eindeutig signalisiert", sagte Hoffmann. Ein Grexit - also der Austritt aus der Eurozone - sei für Tsipras keine Perspektive.

Den Deutschen riet Hoffmann in der Griechenland-Frage zu mehr Zurückhaltung: "Wir müssen in Deutschland endlich mit dem Populismus aufhören und verbal deutlich abrüsten." Es sei doch beeindruckend, dass die Griechen trotz des Sparkurses immer noch zu 70 Prozent zur EU und zur Währungsunion stünden. Hoffmann kritisierte den Vorschlag von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), 500 deutsche Finanzbeamte nach Athen zu entsenden: "Minister Schäuble sollte sich solchen blanken Populismus sparen. Er hat ja nicht mal genügend Leute, um die Einhaltung des Mindestlohns hierzulande zu kontrollieren."

Entwicklungschancen sieht der DGB-Chef für Griechenland vor allem im Energiesektor: "Derzeit wird der Strom auf vielen Inseln noch mit alten Dieselkraftwerken erzeugt. Wieso kann man in einem Land mit vielen regenerativen Energien nicht eine ordentliche Versorgung mit dezentralen Solar- und Windkraftanlagen hinbekommen?" Das wären Projekte, bei denen sich die Jugend einbringen könnte und die sich etwa genossenschaftlich organisieren ließen, so Hoffmann. "Griechenland könnte insgesamt unabhängig werden von Ölimporten - und von russischen Gaslieferungen."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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