Sarah Palin betrieb Amtsmissbrauch
Archivmeldung vom 11.10.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakEin Untersuchungsausschuss im Bundesstaat Alaska ist zu dem Schluss gekommen, dass Sarah Palin bei der Entlassung eines Beamten ihr Amt als Gouverneurin missbrauchte. Dies sorgt nun im US-Wahlkampf für weiteren Wirbel.
Ein Untersuchungsbericht zum Amtsmissbrauch der republikanische US-Vizepräsidenten-Kandidatin Sarah Palin sorgt in den USA für neuen Wirbel. Die Mitglieder kamen zu dem Schluss, dass Palin als Gouverneurin des Bundesstaates Alaska ihr Amt missbraucht hat, um einen Beamten zu entlassen.
Sie habe den Polizeichef zum Teil aus persönlicher Rachsucht entlassen und so das Vertrauen der Bürger missbraucht, so der vom Kongress eingesetzte Untersuchungsausschuss. Auf Sanktionen oder strafrechtliche Ermittlungen wurde nach Medienberichten aber mit der Begründung verzichtet, dass eine Entlassung des Polizeichefs generell in der Befugnis der Gouverneurin gelegen habe.
Bereits im August hatte das Bekanntwerden der mittlerweile als „Troopergate“ bekannt gewordenen Affäre hohe Wellen geschlagen, unmittelbar nachdem Palin vom republikanischen Präsidentschaftskandidaten John McCain zur möglichen Vize-Präsidentin berufen wurde.
Polizeichef Walter Monegan war im Juni entlassen worden, Palin zufolge hauptsächlich wegen Budgetstreitigkeiten. Monegan selbst erklärte jedoch, dass er das Opfer eines hässlichen Disputs innerhalb der Palin-Familie geworden sei. Nach eigenen Aussagen wurde er von Palin, deren Mann Todd und Mitarbeitern der Gouverneurin Dutzende Male indirekt, aber massiv unter Druck gesetzt, Palins Ex-Schwager, den Trooper (Polizisten) Mike Wooten, zu feuern. Wooten hatte sich von der Schwester der Gouverneurin scheiden lassen und sich danach mit ihr einen erbitterten Sorgerechtsstreit geliefert.