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Caritas international: Die Hölle "Jemen" endlich beenden

Archivmeldung vom 02.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Männer aus dem Jemen (Symbolbild)
Männer aus dem Jemen (Symbolbild)

Foto: FlickreviewR
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes bedauert das magere Ergebnis der Geberkonferenz zum Jemen, das von den Ländern Schweden, der Schweiz und den Vereinten Nationen virtuell organisiert wurde.

"Die 1,7 Milliarden Euro reichen bei Weitem nicht hin, um die notwendige humanitäre Hilfe für den Jemen nur annähernd zu leisten. Eine Reduzierung der Hilfen geht klar zu Lasten der bedürftigen Menschen, vor allem der Kinder, sie muss verhindert werden", sagt Oliver Müller, Leiter von Caritas international.

Das Hilfswerk verteilt über seine Partnerorganisationen unter anderem Bargeld an die Menschen, die damit sich und ihre Familien ernähren können. Zudem unterstützt Caritas international das völlig darniederliegende Gesundheitssystem des Jemen, indem junge Menschen spezifische Trainings und Schulungen zu einer Ausbildung als medizinische Fachkräfte durchlaufen. "Mit diesem Projekt sorgen wir nicht nur dafür, dass sich die gesundheitliche Versorgung im Jemen verbessert, sondern wir helfen den Auszubildenden dabei, ihre persönliche ökonomische Lage durch Anstellungen in guten Jobs zu verbessern", sagt Oliver Müller.Das ist bitter nötig, denn weniger als die Hälfte der medizinischen Einrichtungen des Landes sind durch den seit 2015 tobenden Bürgerkrieg nicht mehr funktionstüchtig. Es fehlt an Personal, Ausrüstung und grundlegenden Medikamenten. Etwa 20 Millionen Jeminiten sind von angemessener medizinischer Versorgung ausgeschlossen.

"Wenn die Hölle "Jemen", dieser Stellvertreterkrieg nicht bald sein Ende findet, wird von diesem Land nichts mehr übrigbleiben", so Oliver Müller. Laut einer Studie des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen ist der Jemen auf dem Weg zum ärmsten Staat der Welt, indem 80 Prozent der Menschen mit weniger als zwei Dollar pro Tag auskommen müssen. Gegenwärtig sind 50.000 Menschen vom Hungertod bedroht, 2,25 Millionen Kinder könnten es bis zum Ende des Jahres sein, wenn die Hilfen reduziert werden müssen, prognostizieren die Vereinten Nationen. Insgesamt benötigen mehr als zwei Drittel der jemenitischen Bevölkerung (20 Millionen) umgehend Hilfe.

Quelle: Caritas international (ots)


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