Guterres will internationales Verbot autonomer Waffensysteme
Archivmeldung vom 05.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN), António Guterres, macht sich dafür stark, Atomwaffen zu ächten und autonome Waffensysteme international zu verbieten. Guterres fordert in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Rundschau", "einen erneuten Vorstoß zu unternehmen, unsere Welt von Atomwaffen und anderen Massenvernichtungswaffen zu befreien und die Definition von Sicherheit so auszuweiten, dass auch geschlechtsspezifische Gewalt und Bandengewalt davon erfasst werden".
Es brauche etwa eine "globale Vereinbarung über das Verbot sogenannter
letaler autonomer Waffensysteme, die ohne menschliches Zutun
Entscheidungen über Leben und Tod treffen".
Der
UN-Generalsekretär wirbt in seinem Artikel um Zustimmung zu Vorschlägen
zur internationalen Zusammenarbeit, die beim "Zukunftsgipfel" der UN mit
Staats- und Regierungschefs am 22. und 23. September in New York
behandelt werden sollen. "Die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs haben
im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen nach wie vor eine
Vorrangstellung inne, während dem gesamten afrikanischen Kontinent ein
ständiger Sitz vorenthalten bleibt", beklagt Guterres. "Wir brauchen
jedoch ein System-Update, wie es nur die Führungsverantwortlichen auf
globaler Ebene bewirken können."
Zudem fordert Guterres eine
internationale Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI). Dabei
handele es sich um eine "revolutionäre" Technologie mit
Anwendungsmöglichkeiten und Risiken, die man jetzt erst zu erfassen
beginne. "Die Lenkungsstrukturen der KI dürfen nicht den Reichen
überlassen werden; es ist vielmehr geboten, dass alle Länder daran
mitwirken." Die UN hätten "konkrete Vorschläge zu der Frage formuliert,
wie Regierungen gemeinsam mit Technologieunternehmen, der Wissenschaft
und der Zivilgesellschaft an den Planungsrahmen für das
KI-Risikomanagement arbeiten und zugleich durch KI bedingte Schäden
überwachen und eindämmen sowie die Vorteile der Technologie allen
gleichermaßen zukommen lassen können", so Guterres.
Quelle: dts Nachrichtenagentur