Umfrage: Mehrheit gegen EU-Zugeständnisse an Großbritannien
Archivmeldung vom 30.01.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttEine Mehrheit der Deutschen ist laut einer aktuellen Umfrage der Meinung, dass die EU den Briten in den Brexit-Verhandlungen nicht erneut entgegenkommen sollte. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag des "Handelsblatts" hervor. Die Umfrage ist jedoch nicht repräsentativ. Dazu hätten anstatt der 552 Personen, mindestens 1.000 befragt werden müssen.
63 Prozent der Befragten sprechen sich gegen ein Entgegenkommen der EU in den Brexit-Verhandlungen aus. Lediglich 26 Prozent der insgesamt 552 Befragten sind der Ansicht, dass die EU auf Großbritannien zugehen sollte. 11 Prozent waren sich unsicher oder wollten keine Angaben machen. Die britischen Abgeordneten wollen, dass Premierministerin Theresa May den Brexit-Deal mit der EU nachverhandelt und Zugeständnisse bei den Vereinbarungen für die irische Insel ("Backstop-Regelung") bekommt.
Aber: May darf in den Verhandlungen keinen chaotischen Brexit riskieren. Diese zwei Anträge hatte das Londoner Parlament am Dienstag beschlossen. Regierungschefin May hatte bereits vor
der Abstimmung angekündigt, mit der EU nachverhandeln zu wollen. EU-Ratspräsident Donald Tusk und andere europäische Politiker lehnen jedoch jegliche Nachverhandlungen ab. Sollte es bis zum 29. März keine Einigung geben, droht ein ungeordneter Brexit mit gravierenden wirtschaftlichen Folgen für Großbritannien und die EU.
Quelle: dts Nachrichtenagentur