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Röttgen verlangt China-Strategie der EU

Archivmeldung vom 02.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Norbert Röttgen (2019)
Norbert Röttgen (2019)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag und Kandidat für den CDU-Vorsitz, Norbert Röttgen, fordert eine gemeinsame China-Strategie der Europäischen Union. Europa sei in Gefahr, gegenüber den technologischen Ambitionen und dem geopolitischen Ehrgeiz des Regimes in Peking in die Defensive zu geraten, schreibt Röttgen in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".

"Europa kann im Wettbewerb mit China nur gemeinsam bestehen", so der CDU-Politiker weiter. Bisher scheitere ein gemeinsames Vorgehen noch zu oft "am Unwillen, das gemeinschaftliche Interesse in den Vordergrund zu rücken". Die EU solle gegenüber Peking als politische Gemeinschaft auftreten, "in der alle für einander einstehen", und als Wirtschaftsraum, "der willens ist, sich in der digitalen Ära zu behaupten", sagte Röttgen, der mit seinem Beitrag auf Initiativen des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron antworten will.

Der CDU-Außenpolitiker nannte das Verhältnis zu China als Beispiel dafür, dass die EU "in einer Zeit wachsender Großmachtkonkurrenz" außenpolitisch handlungsfähiger werden müsse. Als weiteres Feld, in dem dies gelte, nannte der Kandidat für den CDU-Vorsitz die Afrika-Politik: "Deutschland sieht ein, dass es sich in der Sahelzone stärker engagieren muss, wenn die Region nicht zu einem neuen Sammelbecken für islamistischen Terrorismus werden soll", schreibt Röttgen in dem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Dieses Engagement müsse jedoch "über eine reine Militärpräsenz hinausgehen" und auch wirtschaftliche, diplomatische und humanitäre Ziele verfolgen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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