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Tote bei U-Boot-Brand in Indien

Archivmeldung vom 14.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die INS Sindhurakshak (S63) im Hafen von Mumbai
Die INS Sindhurakshak (S63) im Hafen von Mumbai

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Eine Explosion an Bord eines indischen U-Bootes aus russischer Produktion hat Todesopfer gefordert. Kürzlich hatte, wie Radio "Stimme Russlands" berichtet, das U-Boot moderne russische Anti-Schiff-Raketen erhalten.

Bei Radio "Stimme Russlands" heißt es weiter: "Das in Russland gebaute dieselelektrische U-Boot „Sindhurakshak“ der indischen Kriegsmarine hat in der Nacht zum Mittwoch nach einer starken Explosion Feuer gefangen. Der Zwischenfall ereignete sich auf dem Gelände der Marine-Werft in Mumbai (Bombay). 18 Menschen waren an Bord, wie das indische Verteidigungsministerium mitteilte.

Verteidigungsminister A. K. Antony bestätigte am Mittwoch, dass der Zwischenfall Todesopfer gefordert hatt „Ich trauere um die Marine-Fachkräfte, die für ihr Heimatland gestorben sind“, sagte der Minister. Später bestätigte Marinechef D. K. Joshi, alle 18 Besatzungsmitglieder seien tot.

Bilder im indischen Fernsehen zeigten einen riesigen Feuerball über der Werft. Rettungskräfte trafen vor Ort ein, um das Feuer zu löschen und Besatzungsmitglieder zu bergen. Das U-Boot liegt allerdings nach Angaben der Marine zum Teil unter Wasser, nur ein Teil ist über der Oberfläche zu sehen.

Wie die „Times of India“ unter Berufung auf Marinekreise berichtete, war das U-Boot zum Zeitpunkt der Explosion nicht im aktiven Dienst. Vor wenigen Monaten war die „Sindhurakshak“ nach einer Modernisierung aus Russland zurückgekehrt.

Der indische Vizeadmiral a.D. A. K. Singh sagt, die Explosion an Bord sei vermutlich entweder auf einen technischen Defekt oder auf einen Verstoß gegen operative Vorschriften zurückzuführen. Möglicherweise sei beim Aufladen der Batterien Wasserstoff ausgetreten. Das dadurch verursachte Feuer habe sich dann auf den Raketenraum ausbreiten können.

Modernisierung in Russland

Das U-Boot war während der jüngsten Modernisierung im nordrussischen Sewerodwinsk mit Seezielflugkörpern des Typs Club-S ausgerüstet worden. Auch neue hydroakustische, Kommunikations- und Radarsysteme wurden damals installiert.

Sieben russische Fachkräfte weilen derzeit in Mumbai. Sie sind alle wohlauf, denn zur Zeit der Explosion waren sie nicht an Bord. Das meldete die Agentur Itar-Tass unter Berufung auf eine Sprecherin der russischen Marine-Werft Swjosdotschka. Die russische Werft sei bereit, bei der Untersuchung zu helfen, hieß es.

Das U-Boot der Kilo-Klasse war 1997 in St. Petersburg im Auftrag der indischen Marine gebaut worden. Im Juni 2010 schloss das indische Verteidigungsministerium einen weiteren Vertrag mit Russland. Danach wurde das U-Boot in Sewerodwinsk modernisiert.

Im Juni 2012 lief das U-Boot nach der Modernisierung vom Stapel. Ende 2012 absolvierte es Testfahrten im Weißen Meer. Unter anderem wurden damals die Torpedo- und Raketenanlagen erfolgreich getestet. Im Januar 2012 nahm das U-Boot Kurs auf Mumbai.

Die Werft Swjosdotschka hat inzwischen insgesamt fünf dieselelektrische U-Boote für die indische Kriegsflotte modernisiert. Alle davon gehören zum russischen Projekt 887EKM (Nato-Codename: Kilo). Sie sind dafür konzipiert, gegnerische U-Boote zu bekämpfen und Marinestützpunkte zu verteidigen, aber auch für Aufklärungs- und Patrouillenmissionen."

Quelle: Text „Stimme Russlands"

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