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CDU-Politiker Geißler hält Wall-Street-Proteste in den USA für einflussreich

Archivmeldung vom 07.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Heiner Geißler Bild: Heiner Geißler
Heiner Geißler Bild: Heiner Geißler

Der ehemalige Bundesminister und CDU-Generalsekretär Heiner Geißler hat sich überzeugt gezeigt, dass die aktuellen Proteste in den USA Einfluss auf die dortige Politik nehmen könnten. Die Demonstranten "können den Widerstand der Republikaner, einer Mischung aus Marktgläubigen und Piusbrüdern, gegen die von den G-20-Staaten beschlossene Reform der Finanzindustrie brechen", sagte Geißler der "Mitteldeutschen Zeitung". Sollte es ähnliche Demonstrationen in Deutschland geben, würde er sich nach eigener Aussage anschließen.

Immer mehr junge Leute würden im besten Sinne der Aufklärung anfangen, selbstständig zu denken, so Geißler weiter. Sie wollten sich nicht mehr von den Finanzmärkten am Nasenring durch die Manege ziehen lassen. "In Europa wird es ähnliche Proteste geben, da bin ich sicher`", sagte Geißler, der Mitglied der globalisierungskritischen Organisation attac ist und zuletzt als Schlichter im Konflikt um das Bauprojekt Stuttgart21 in der Öffentlichkeit stand.

Er glaube nach eigenem Bekunden allerdings, dass es in Deutschland nicht so schnell zu derart heftigen Protesten wie in den USA kommen werde. "In Deutschland funktioniert der Sozialstaat ja noch in Teilen. Aber wenn die jungen Leute keine Perspektiven bekommen, kann das auch hier negative Folgen haben." Auf die Frage, ob er sich an ähnlichen Protesten in Deutschland beteiligen würde, sagte er: "Ja."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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