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Weiterer Islamist aus Hamburg in Syrien getötet

Archivmeldung vom 13.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge der Arabischen Republik Syrien
Flagge der Arabischen Republik Syrien

Im Bürgerkrieg in Syrien ist ein weiterer Islamist aus Hamburg getötet worden. Der 18-jährige Ibrahim C. aus Harburg starb nach Informationen des "Hamburg Journals" bei Kämpfen zwischen radikalislamischen Milizen und kurdischen Einheiten. Der junge Mann ist schon der zweite Fall eines Bürgerkriegstoten aus Hamburg, der innerhalb eines Jahres bekannt wurde. Erst vor einigen Wochen hatte der Tod des 19-jährigen Alfons R. aus dem Hamburger Stadtteil Ottensen Schlagzeilen gemacht. Das "Hamburg Journal" hatte damals zuerst über den Fall berichtet. Der 19-Jährige mit deutschen Wurzeln war ebenfalls bei Kämpfen in Syrien getötet worden.

Wann der Harburger Islamist Ibrahim C. starb, ist noch unklar. Nach NDR Informationen erhielt sein älterer Bruder vor einigen Tagen einen Anruf aus Syrien, dass sein Bruder im Gefecht gefallen sei. Im sozialen Netzwerk Facebook wird berichtet, dass der 18-Jährige "von einem PKK-Sniper erschossen wurde, als er über ein offenes Feld lief". Ibrahim C. war in der Hamburger Islamisten-Szene nach Informationen des "Hamburg Journals" kein Unbekannter: Mehrfach nahm er an den umstrittenen Koran-Verteilaktionen in der Innenstadt teil und arbeitete für den salafistischen Verein "Helfen in Not", der vom Verfassungsschutz beobachtet wird.

Die Eltern von Ibrahim C. stammen aus Syrien, der Junge besuchte die Goethe-Stadtteilschule in Harburg. Ibrahim C. war ein begeisterter Leichtathlet und nahm an Hochsprung-Wettbewerben teil. In seiner Jugend galt der Junge nach NDR Angaben als nicht religiös. Erst in jüngster Zeit hatte er sich einen szenetypischen Bart wachsen lassen, Kontakt zur salafistischen Szene in Hamburg aufgenommen und häufig die Taqwa-Moschee in Harburg besucht, die als zentraler Anlaufpunkt dschihadistischer Salafisten in Hamburg und Umgebung gilt.

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk (ots)

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