Minenjagdboot "Bad Bevensen" verlässt Kiel zum NATO-Einsatz
Archivmeldung vom 02.02.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAm Donnerstag, den 5. Februar 2015, wird um 10 Uhr das Minenjagdboot "Bad Bevensen" seinen Heimathafen Kiel verlassen und in Richtung Atlantik und Mittelmeer aufbrechen. Das zum 3. Minensuchgeschwader gehörige Boot wird sich für das erste Halbjahr 2015 als deutscher Beitrag am Ständigen Minenabwehrverband SNMCMG 2 (Standing NATO Mine Counter Measures Group 2) der NATO beteiligen.
Unter dem Kommando von Korvettenkapitän Axel Hänisch (35) wird sich das Boot, mit seiner 41-köpfigen Besatzung, am 13. Februar 2015 in Lissabon dem NATO-Verband anschließen. Dieser operiert derzeit unter italienischer Führung. In den Folgemonaten sind für die Einheiten Beteiligungen an diversen internationalen Manövern geplant.
Der Verband, der in der Regel im Mittelmeer operiert, begibt sich zunächst in ungewohntes Terrain. Er nimmt an zwei Minenabwehrmanövern an der französischen Kanalküste und am NATO-Manöver "Joint Warrior" in der Irischen See teil. Zwischendurch stehen Besuche in nordspanischen, französischen, belgischen, englischen, schottischen und irischen Häfen auf dem Programm. Erst danach verlegt der Verband ins Mittelmeer, um dort an zwei weiteren Minenabwehroperationen in spanischen und italienischen Gewässern teilzunehmen. Mitte Juni wird sich die "Bad Bevensen" auf den Heimweg machen, um Anfang Juli 2015 wieder im Heimathafen Kiel einzulaufen.
"Ich bin stolz, mit dieser Besatzung in den Einsatz zu gehen. Stolz deshalb, weil meine Crew in der langen Vorbereitungszeit zum Team geworden ist und als solches super zusammenarbeitet. Wir alle freuen uns auf die vor uns liegende Herausforderung", so der Kommandant kurz vor dem Auslaufen.
Die "Standing NATO Groups" sind die ständigen, multinationalen maritimen Reaktionsverbände, welche sicherstellen, dass die NATO schnell und flexibel agieren kann. Insgesamt unterhält die NATO vier dieser Marineverbände. Um ihre Einsatzbereitschaft und Operationsfähigkeit zu erhalten, nehmen die Flottenverbände jährlich an verschiedenen nationalen und internationalen Übungen teil. Die Verbände besuchen regelmäßig verschiedene Häfen. Dabei laufen sie auch Häfen von Nicht-NATO-Mitgliedsstaaten an. Zu den Aufgaben der Verbände gehören seit der veränderten sicherheitspolitischen Lage weltweit auch Embargooperationen, Search and Rescue Operationen (Suche und Rettung), humanitäre Hilfseinsätze, sowie Katastrophen- und Anti-Terror-Einsätze.
Quelle: Presse- und Informationszentrum Marine