DRK wartet auf Startsignal zur humanitären Nothilfe für Griechenland
Archivmeldung vom 08.07.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Deutsche Rote Kreuz wartet nur auf das Startsignal von der Politik, um in Griechenland humanitäre Überlebenshilfe zu leisten. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet, weist die Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer darauf hin, dass Tausende Familien aus Griechenland anfragen, ob sie ihre Kinder in einem der Kinderdörfer in Obhut geben könnten.
DRK-Sprecher Dieter Schütz sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: "Wir stehen auf alle Fälle bereit." Schütz wies darauf hin, dass "ganz besonders Rentner, arme und kranke Menschen, aber auch Flüchtlinge" unter der Krisensituation in Griechenland litten. "Bereits jetzt gibt es Schwierigkeiten bei der medizinischen Versorgung. Hinzu könnten Probleme bei der Grundversorgung kommen, wenn sich die Finanzlage weiter zuspitzt und sich viele Menschen den Kauf lebensnotwendiger Güter kaum mehr leisten können." Das DRK stehe bereit und sei in der Lage "den Griechen selbst flächendeckend und schnell zu helfen und zwar über unsere Schwesterorganisation vor Ort".
Der Leiter der SOS-Kinderdörfer in Griechenland, George Protopapas, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, zurzeit bäten fünfzigmal so viele Familien in Griechenland die SOS-Kinderdörfer um Hilfe wie noch vor der Krise. "Viele Familien drohen auseinanderzubrechen, weil sie dem Druck von Langzeitarbeitslosigkeit und Armut nicht standhalten können". Als Folge davon würden viele Kinder verlassen oder vernachlässigt. Der Grexit sei nach dem Referendum womöglich nahende Zukunft. "Das wird die soziale Not in Griechenland drastisch verschlimmern. Ich befürchte für die Familien das Schlimmste."
Quelle: Leipziger Volkszeitung (ots)