Euro-Finanzminister treiben "digitalen Euro" weiter voran
Archivmeldung vom 08.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Euro-Finanzminister treiben die Einführung eines "digitalen Euros" weiter voran. Auf dem Treffen der Finanzminister der Euro-Zone in Luxemburg wurde am Montag der aktuelle Planungsstand beraten, die EZB steuerte dazu eine Präsentation bei.
"Bei jeder Entscheidung zur Einführung eines digitalen Euros muss
sichergestellt werden, dass der Euro auch in einer sich rasch
verändernden Digital- und Zahlungswelt wettbewerbsfähig bleibt", sagte
der Ire Paschal Donohoe, Chef der Euro-Gruppe, nach dem Treffen.
Seit
der letzten Diskussion habe die Europäische Zentralbank weiter an den
technischen Vorbereitungen gearbeitet, hieß es. Auch die Diskussion über
den vorgeschlagenen Rechtsrahmen schreite voran.
"Öffentliche
Aufklärung" über den digitalen Euro sei wie vor "der Schlüssel für den
Erfolg seiner möglichen zukünftigen Einführung", sagte Donohoe am
Montag. "Letztendlich werden die Bürger selbst entscheiden, ob sie einen
digitalen Euro verwenden", so der Eurogruppenchef. Vertrauen zu
schaffen sei deswegen wesentlicher Bestandteil des Projekts.
Spätestens
seit 2020 ist das Thema "digitaler Euro" regelmäßig auf der
Tagesordnung der Euro-Finanzminister, ob und wann er kommt, ist aber
weiter offen. Während Geld auf einem normalen Bankkonto faktisch nur
eine Schuld der Bank gegenüber dem Kontoinhaber darstellt, wäre der
digitale Euro echtes Zentralbankgeld, und weil die Zentralbank per
Definition nicht zahlungsunfähig werden kann, würde das Risiko einer
Bankenpleite entfallen. Manche Geschäftsbanken fürchten aber, durch eine
Einführung Einfluss und Geschäft zu verlieren. Auch hätte die EZB
deutlich mehr Kontrolle über die Zahlungsströme.
Quelle: dts Nachrichtenagentur