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Kiesewetter skeptisch bei US-Friedensverhandlungen mit Taliban

Archivmeldung vom 13.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Roderich Kiesewetter (2018)
Roderich Kiesewetter (2018)

Bild: Screenshot Youtube Video: "Roderich Kiesewetter: Aktuelle Entwicklung im Nahen und Mittleren Osten [Bundestag 22.02.2018]" / Eigenes Werk

Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter zeigt sich hinsichtlich der Friedensgespräche zwischen den USA und den Taliban in Afghanistan skeptisch. Den Taliban könne man nicht viele Bedingungen stellen, denn sie zeigten, "dass sie versuchen, das Preisschild selber zu bestimmen durch die Anschläge", sagte Kiesewetter am Dienstag dem Deutschlandfunk.

Dadurch wollten die Taliban die "Verhandlungen in die Länge ziehen". Über Wochen hinweg hatten die Taliban und die USA in Doha Friedensverhandlungen geführt. Am Montag endeten diese. Deutschland könne dazu beitragen die Verhandlungen fortzusetzen, so der CDU-Außenpolitiker weiter. "Wir haben hervorragende Diplomaten und auch im Bereich des Militärs hervorragende Experten, die die Lage in Afghanistan seit 15 Jahren sehr, sehr gut kennen", sagte Kiesewetter. Dies solle auf NATO- beziehungsweise UN-Ebene gehoben werden.

"Hier könnten wir durch etwas mehr diplomatischen Druck auch die Verhandlungskraft der Vereinten Nationen stärken. Aber dazu gehört auch, dass wir es militärisch absichern. Wir dürfen da nicht blauäugig sein", so der CDU-Politiker weiter. Zudem sei die USA ein wichtiger Partner im Afghanistan-Einsatz. "Die Bundeswehr leistet Hervorragendes im Bereich der Ausbildung, aber ohne die Amerikaner wären wir nicht in der Lage, diesen Einsatz aufrecht zu erhalten", sagte Kiesewetter dem Deutschlandfunk. Deswegen sei man völlig davon abhängig und dränge darauf, zügig informiert zu werden. Zudem sollten "vor allen Dingen die Partner mit einbezogen werden und auch die afghanische Regierung", so der CDU-Außenpolitiker weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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