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Deutsche Klimaaktivistin Neubauer irritiert Thunberg

Archivmeldung vom 25.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Neubauer (links) mit Greta Thunberg (rechts) im März 2019 bei einer Fridays-For-Future-Demonstration in Hamburg.
Neubauer (links) mit Greta Thunberg (rechts) im März 2019 bei einer Fridays-For-Future-Demonstration in Hamburg.

Foto: C.Suthorn / cc-by-sa-4.0 / commons.wikimedia.org
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Klimaaktivistinnen Greta Thunberg und Luisa Neubauer haben in der abschließenden Pressekonferenz am Rande des Wirtschaftsforums in Davos ein weiteres Mal ihre Forderungen zum Klimaschutz vorgebracht. Doch an einer Stelle musste Greta heftig den Kopf schütteln. Der Grund – ein unhaltbares Klima-Ultimatum von ihrer Mitstreiterin Neubauer, schreibt das russische online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: „Eigentlich zeichnete sich die Fridays for Future-Bewegung bis jetzt durch den Schulterschluss ihrer Anhänger aus. Nicht zuletzt dank Greta Thunberg, der wohl prominentesten Klimaaktivistin dieser Tage, und der Deutschen Luisa Neubauer. Beide stehen für eine junge umweltbewusste Generation. Beide sorgen seit Längerem weltweit für Aufbruchsstimmung.

Bei dem diesjährigen Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos, wo Jahr für Jahr die Mächtigen dieser Welt zusammenkommen, um aktuelle globale Fragen zu diskutieren, waren auch Thunberg und Neubauer mit von der Partie. Das Forum widmete sich dieses Jahr ganz besonders dem Thema Klimaschutz.

So hielten die Klimaaktivistinnen mit ihrer Botschaft nicht lange hinterm Berg und forderten von den Wirtschaftsbossen und Spitzenpolitikern ein sofortiges Investitionsstopp für Kohle, Öl und Gas. Sie verwiesen auf einen  Greenpeace-Bericht: Demnach haben 24 Banken, die regelmäßig beim WEF vertreten sind, allein seit dem Pariser Klimaabkommen 1,4 Billionen US-Dollar in die klimaschädlichen fossilen Energien investiert.


Am Schlusstag des WEF gab es noch eine Pressekonferenz, bei der sich Thunberg und Neubauer mit ihren Forderungen noch einmal Gehör verschaffen konnten. Seite an Seite und geeint in der Sache sprachen die beiden neben weiteren Klimaaktivisten auf einer Bühne. An einer bestimmen Stelle wurde es besonders interessant.

„Wir reden nicht von einer weit entfernten Zukunft, nicht von 2030, sondern von heute. Weil, wie der Klimabericht IPCC sehr deutlich sagt: 2020 ist das Jahr – das einzige Jahr, das uns bleibt –, um sicherzustellen, dass wir das 1,5-Grad-Ziel nicht überschreiten“, sagte Neubauer.

Diese dramatische und finstere Prognose für 2020 wollte Thunberg offensichtlich so nicht stehen lassen. Auf dem Video von der Pressekonferenz ist zu sehen, wie die Schwedin über Neubauers Ausführungen angespannt den Kopf schüttelt, das Wort „No“ auf den Lippen hat und zu einer Zwischenbemerkung ansetzt, aber Neubauer dann doch nicht ins Wort fällt.

Erst als die Deutsche zu Ende gesprochen hat, ergreift Greta das Wort und stellt richtig: „Natürlich ist das nicht das letzte Jahr, das wir haben!“, und wirft Neubauer einen leicht tadelnden Blick zu.

„Ja, es ist nicht das letzte Jahr für Klimaschutz“, stellt Neubauer klar. „Bitte schreiben Sie das nicht. Wir brauchen immer Klimaschutz. Es ist nur so, dass die Wege, die wir jetzt einschlagen, darüber entscheiden, wie weit wir in der Zukunft kommen.“

Ob diese Szene dem Verhältnis der beiden geschadet hat, ist nicht bekannt. Auf jeden Fall ging es für die beiden nach der Pressekonferenz direkt weiter zu einem Klimastreik.

Ein Grund, der Thunberg zu ihrer Bemerkung veranlasst haben könnte, ist wohl eine Prognose von Greta selbst, wonach es nur noch acht Jahre Zeit gebe, um den Klimawandel zu stoppen. Mit ihrer Aussage konfrontiert, entgegnete die Schwedin entschieden, das nie gesagt zu haben.

Wirtschaftsexpertin Thunberg

Der US-Finanzminister Steven Mnuchin scheint von Thunbergs Forderungen so gut wie gar nichts zu halten. Gefragt, ob solche Forderungen das Wirtschaftswachstum der Vereinigten Staaten behindern würden, reagierte der Politiker in Davos sarkastisch: „Ist sie (Thunberg – Anm. d. Red.) eine Chefökonomin? Wer ist sie, ich bin verwirrt.“

Daraufhin empfahl der US-Finanzminister der 17-jährigen Klimaaktivistin einen volkswirtschaftlichen Hochschulabschluss. Habe Greta diesen in der Tasche, könne sie „zurückkommen und uns das erklären“."

Quelle: Sputnik (Deutschland)


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