Allianz-Chefvolkswirt warnt eindringlich vor "Grexit"
Archivmeldung vom 03.06.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Chefvolkswirt der Allianz, Michael Heise, hat eindringlich vor einem Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone, dem sogenannten "Grexit", gewarnt. "Auch wenn die Existenz des Euros nicht gefährdet ist, würde ein `Grexit` dennoch mit Rückschlägen für die Finanzmärkte und temporären Belastungen für die Realwirtschaft in Europa einhergehen", schreibt Heise in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt".
Außerdem müssten die Steuerzahler der Gläubigerländer mit "erheblichen" Belastungen rechnen. "Nach einer erwartbaren Abwertung der neuen griechischen Währung, könnte Griechenland die Hilfskredite in Höhe von 240 Milliarden Euro keinesfalls vollständig zurückzahlen", ist Heise überzeugt.
Zusätzlich müsste nach seiner Einschätzung die Europäische Zentralbank (EZB) mit erheblichen Verlusten auf die griechischen Staatsanleihen rechnen, die sie halte, sowie auf die Verbindlichkeiten, die die griechische Zentralbank gegenüber dem Eurosystem habe auflaufen lassen. "Für Deutschland geht es insgesamt um ein Forderungsvolumen von rund 90 Milliarden Euro, wobei Kredite innerhalb des Privatsektors noch nicht berücksichtigt sind", stellte Heise fest. "Auch für Deutschland steht also viel auf dem Spiel, selbst wenn nur ein Teil der Forderungen entfiele."
Quelle: dts Nachrichtenagentur