Polnische Militärpolizei leitet Verfahren gegen nach Weißrussland geflüchteten Soldaten ein
Archivmeldung vom 18.12.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittDie polnische Militärpolizei will demnächst ein Strafverfahren gegen einen nach Weißrussland geflüchteten Soldaten einleiten. Dies meldet das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "„Zum Fall des Armeeangehörigen Emil C., der seinen Dienstort eigenwillig verlassen hat, wird gemäß Paragraf 3 des Artikels 339 des Strafgesetzbuches ‚Fahnenflucht‘ ermittelt. Ihm drohen bis zu zehn Jahren Freiheitsentzug“, hieß es in einer am Freitag auf Twitter veröffentlichten Mitteilung der Militärpolizei.
Zuvor hatte der Grenzschutz Weißrusslands mitgeteilt, dass der 25-jährige polnische Armeeangehörige Emil Czeczko Weißrussland um politisches Asyl ersucht hatte. „Da er mit der polnischen Politik in der Migrationskrise und mit der unmenschlichen Behandlung von Flüchtlingen nicht einverstanden war, beantragte der Soldat politisches Asyl in der Republik Belarus“, hieß es in der Mitteilung.
Der Soldat sagte aus, er habe gesehen, wie polnische Grenzschützer zwei Flüchtlingshelfer an der polnisch-weißrussischen Grenze erschossen hatten. „Als ein Helfer kam und fragte ‚Wo bringt ihr sie hin‘, da schoss ein Grenzer ihm einfach in den Kopf“, teilte der Überläufer mit.
Dem polnischen Verteidigungsministerium zufolge wurde den Kommandeuren des geflüchteten Soldaten bereits gekündigt. Aus den polnischen Sicherheitskreisen erfuhr SNA am Freitag, dass Czeczko die Grenze ohne Dienstwaffen übertreten hatte."
Quelle: SNA News (Deutschland)