Politiker warnen vor Kosten durch Personal-Karussell in EU-Kommission
Archivmeldung vom 12.06.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserEU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) und die Grünen-Fraktionsvorsitzende im EU-Parlament, Rebecca Harms, haben vor einem teuren Personal-Karussell in der EU-Kommission gewarnt. Die Berufung von Übergangs-Kommissaren sei nur dann "zweckmäßig, wenn Kommissare benannt werden, die auch in der nächsten Kommission weiterarbeiten sollen", sagte Oettinger der "Bild"-Zeitung. "Kommissare nur für sechs Monate nach Brüssel zu schicken und sie dann abzuziehen, wäre unsinnig. Das wäre nur ein gefundenes Fressen für Europa-Kritiker."
Die Grünen-Fraktionschefin im EU-Parlament, Rebecca Harms sagte der Zeitung: "Ich halte diese Kommissare auf Zeit für völlig überflüssig. Das ist nicht nur teuer, sondern die Regierungen versuchen so, sich schon jetzt bestimmte Jobs in der EU-Kommission zu sichern. Wir wollen offene Verhandlungen für die Vergabe der Posten in der nächsten EU-Kommission."
Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung könnten sechs Kommissare, die ins EU-Parlament gewählt worden sind, durch Kurzfrist-Nachfolger ersetzt werden. Obwohl deren Amtszeit nur wenige Monate dauern könnte, hätten sie Anspruch auf über 40.000 Euro Einrichtungsgeld, volle Gehälter und bis zu drei Jahre Übergangsgeld.
Quelle: dts Nachrichtenagentur