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Ökonom Snower sieht Gefahr eines Handelskriegs abgewendet

Archivmeldung vom 10.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Handelskrieg
Handelskrieg

Bild: Eigenes Werk /OTT

Top-Ökonom Dennis Snower sieht im Ausgang des G20-Gipfels in Hamburg ermutigende Signale für den Welthandel. Entgegen der Befürchtung hätten alle Staats- und Regierungschefs der 20 großen Industrie- und Schwellenländer (G 20) die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit betont, sagte der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) der "Welt".

Die Gefahr einer protektionistischen Eskalationsspirale wie in den 1920er sei damit gesunken. "Selbst wenn Amerika jetzt Strafzölle auf europäischen Stahl verhängt, wird das nicht in einen Handelskrieg münden", zeigte sich Snower überzeugt. Im Sinne des Abschlussdokuments könnten die Europäer die Welthandelsorganisation WTO anrufen, um Gegenmaßnahmen zu verhängen. Das sei eben keine Eskalation, sondern bleibe vielmehr im Rahmen des multilateralen Regelwerks, das genau solche Streitigkeiten schlichten soll.

Kurz vor dem Gipfel hatte US-Präsident Donald Trump europäischen Stahlfirmen Strafzölle angedroht: Die billigen Importe würden den "nationalen Interessen" Amerikas schaden, hieß es aus dem Weißen Haus. Zuvor hatte Trump bereits mehrfach die Handelsüberschüsse Deutschlands und anderer Staaten mit den USA als "schädlich" und "unfair" kritisiert. Trump werde lernen, dass sein "America first" mit Multilateralismus besser zu erreichen ist als ohne, erklärte Snower. Ihn stimme optimistisch, dass in Hamburg "hinter den Kulissen einiges in Bewegung geraten ist", sagte der Ökonom, der als Berater der deutschen G20-Präsidentschaft fungierte.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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