EU soll eigene Geldwäsche-Behörde bekommen
Archivmeldung vom 27.01.2021
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Freigeschaltet durch André OttDie EU-Kommission ist mit der Geldwäschekontrolle bei Europas Banken unzufrieden und will daher eine eigene EU-Überwachungsbehörde aufbauen. Dies berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf eine interne Präsentation der Brüsseler Behörde.
Die neue Einrichtung soll demnach Banken direkt beaufsichtigen, die grenzüberschreitend aktiv sind und als besonders riskant eingestuft werden. Daneben solle sie die Tätigkeit der nationalen Kontrollbehörden koordinieren und deren Zusammenarbeit stärken, heißt es in dem Zeitungsbericht.
Das Vorhaben soll demzufolge Teil eines Pakets von Gesetzesvorschlägen gegen Geldwäsche sein, das die Kommission bis Ende März veröffentlichen will. Die Kommission versprach bereits im vorigen Mai in einem Aktionsplan gegen Geldwäsche, eine EU-Einheit zur Überwachung der Banken vorzuschlagen. Die Kommission ließ damals jedoch offen, ob sie eine neue Behörde gründen oder nur die Europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA stärken und fortentwickeln wolle. In der internen Präsentation, aus der die SZ zitiert, schreibt die Kommission nun, dass eine neue Einrichtung die bessere Wahl sei.
Quelle: dts Nachrichtenagentur