Somalia: Nach neuen Kämpfen 40.000 Menschen auf der Flucht
Archivmeldung vom 22.05.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAls Reaktion auf die neue Flüchtlingswelle in Somalia weiten Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe ihre Hilfe für die Opfer des Bürgerkrieges aus. Die Lage der Vertriebenen ist besorgniserregend. Mindestens 40.000 Menschen mussten allein in den vergangenen Wochen aus der Hauptstadt Mogadischu flüchten und brauchen dringend Lebensmittel, Moskitonetze und Plastikplanen. Dafür stellen Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe weitere 100.000 Euro zur Verfügung.
Nach mehr als 20 Jahren Bürgerkrieg in Somalia sind 3,2 Millionen Menschen in Somalia auf Hilfslieferungen angewiesen und 1,1 Millionen Somalier zur Flucht gezwungen. Die hygienischen Zustände in den Flüchtlingslagern sind lebensbedrohlich. So breiten sich Tuberkulose, Durchfallerkrankungen, Hautkrankheiten sowie Masern schnell aus und führen zu Todesfällen. Am weitesten verbreitet ist Malaria, an der viele Kinder sterben. Angesichts der schlechten Versorgungslage leiden viele Menschen an Mangel- und Unterernährung. Fehlender Schutz vor der Hitze des Tages und der Kälte der Nacht schwächt die Flüchtlinge zusätzlich.
Die Hilfsgüter sollen von Mitarbeitern von Daryeel Bulsho Guud (DBG), einer Partnerorganisation von Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe, verteilt werden. DBG-Mitarbeiter haben in den vergangenen Wochen unter Inkaufnahme großer Risiken die aus der Hauptstadt Vertriebenen in den Flüchtlingslagern mit Trinkwasser, Lebensmitteln, Planen und Hygieneartikeln versorgt. Da das Land derzeit von der schlimmsten Dürre seit mindestens einem Jahrzehnt betroffen ist, könnte die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln in naher Zukunft noch schwieriger werden.
Quelle: Caritas international