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Bundesbank-Eurosystems-Vorstand: Risikopuffer um 1,75 Milliarden Euro erhöht

Archivmeldung vom 24.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Carl-Ludwig Thiele Bild: Deutsche Bundesbank
Carl-Ludwig Thiele Bild: Deutsche Bundesbank

Mit Blick auf den Gewinneinbruch hat Bundesbank-Vorstandsmitglied Carl-Ludwig Thiele auf die geänderten Rahmenbedingungen hingewiesen. "Die Bilanz der Bundesbank hat sich massiv ausgeweitet. Das zeigt, dass wir von den Zuständen vor der Finanzkrise weit entfernt sind", sagte Thiele im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Bundesbank hat dem Fiskus in diesem Jahr nur knapp 400 Millionen Euro überwiesen - und mehr Geld zurückgelegt.

Die Bilanzsumme der Notenbank lag Ende 2016 bei rund 1,4 Billionen Euro, zehn Jahre zuvor waren es nur 373 Milliarden Euro. Grund für den kräftigen Anstieg der Bilanzsumme sind vor allem die massiven Wertpapierankäufe.

Die nationalen Notenbanken und die EZB kaufen insbesondere Staats- und Unternehmensanleihen auf. Thiele erklärte, die wachsenden Wertpapierbestände seien mit Zinsänderungsrisiken verbunden, deshalb habe die Bundesbank ihren Risikopuffer um 1,75 Milliarden Euro erhöht.

Zudem parken die Banken immer mehr Liquidität bei der Bundesbank, worauf sie derzeit 0,4 Prozent Zinsen an die Notenbank zahlen. Thiele erklärte: "Sollten die Leitzinsen ab 2018 steigen, werden sich in der Gewinn- und Verlustrechnung der Bundesbank aus der offenen Zinsposition substanzielle Belastungen ergeben. Und für diese Belastung haben wir in diesem Jahr eine erste Vorsorge getroffen."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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