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Indiens Außenminister kritisiert "heuchlerische Moral" seines Landes

Archivmeldung vom 10.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Salman Khurshid
Salman Khurshid

Foto: Muhammad Mahdi Karim
Lizenz: GFDL 1.2
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Indiens Außenminister Salman Khurshid hat mit Bezug auf die jüngsten brutalen Vergewaltigungsfälle die "heuchlerische Moral" seines Landes kritisiert: Das Problem der Gewalt gegen Frauen sei eng mit der Soziologie und den indischen Gesellschaftsbeziehungen verbunden. "Es ist diese Heuchelei, an der wir arbeiten müssen. Und wir werden Erfolg damit haben", sagte Außenminister Khurshid der "Welt".

Zugleich verwies er auf Fortschritte in der Verbrechensbekämpfung und bat, sein Land nicht anders als andere Länder mit Vergewaltigungsskandalen, zu bewerten. "Es gab schreckliche pädophile Verbrechen durch einen BBC-Mitarbeiter. Während die Vergewaltigungen in Indien sehr schnell ans Licht kamen, hat es 20 Jahre gedauert, bis jener horrende Vorfall bei der britischen BBC zum Vorschein kam", erklärte der Außenminister.

Indiens Außenminister Salman Khurshid war am Donnerstag nach Peking gereist, um mit China über den Grenzkonflikt im Himalaja zu verhandeln. Im Interview mit der "Welt" erklärte der Außenminister vor seiner Abreise, dass Indien eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit China anstrebe, und sprach von einem gemeinsamen "asiatischen Jahrhundert" der beiden Länder.

Pekings enge Zusammenarbeit mit Indiens Erzfeind Pakistan werde hingegen in Indien sehr kritisch betrachtet. "Einige Aspekte der Beziehungen zwischen Peking und Islamabad sind Grund zur Sorge: etwa Chinas Position zu dem von Pakistan verwalteten Teil von Kaschmir oder Chinas nukleare Zusammenarbeit mit Pakistan", sagte Khurshid der "Welt".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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