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DGB-Chef fordert Solidarität von EU-Staats- und Regierungschefs

Archivmeldung vom 23.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Reiner Hoffmann (2018)
Reiner Hoffmann (2018)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Reiner Hoffmann, hat die europäischen Staats- und Regierungschefs zu entschiedenem und solidarischem Handeln gegen die Krise aufgefordert. "Die Europäische Union steht vor der größten Herausforderung seit ihrer Gründung", sagte Hoffmann dem "Handelsblatt".

Die Staats- und Regierungschefs im Europäischen Rat, die am Donnerstagnachmittag zu einem Videogipfel zusammenkamen, seien aufgefordert, "entschlossen, solidarisch und im europäischen Geiste zu handeln", sagte der DGB-Chef. So müssten die Staats- und Regierungschefs dringend endgültig das "Sure" genannte Instrument verabschieden, mit dem Risiken der Arbeitslosigkeit – ähnlich wie beim deutschen Kurzarbeitergeld – abgemildert werden sollen. Doch das reiche nicht.

"Eine langfristige Stabilisierung der nationalen Arbeitslosenversicherungssysteme in Krisenzeiten erreichen wir nur durch die rasche Einführung eines permanenten Instruments für eine europäische Arbeitslosenrückversicherung", so Hoffmann. "Europa muss Perspektiven und gute Arbeit ermöglichen, gerade für die jungen Menschen." Der Gewerkschafter machte sich zudem für europäische Gemeinschaftsanleihen stark, die den europäischen Binnenmarkt stabilisieren und die Exporte der europäischen Industrie sichern würden. "Europäische Anleihen dürfen nicht an restriktive Strukturmaßnahmen geknüpft sein."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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