In Weißrussland zum Tode verurteilter Deutscher begnadigt
Archivmeldung vom 31.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićWeißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko hat den zum Tode verurteilten deutschen Staatsbürger begnadigt. Lukaschenko habe einem entsprechenden Gesuch des Verurteilten selbst stattgegeben, teilte die staatliche weißrussische Nachrichtenagentur Belta am Dienstag mit.
Angeklagt worden war Rico K., Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes,
unter anderem wegen Agententätigkeit, Terrorismus und "Bildung einer
extremistischen Vereinigung". Ein Gericht in Minsk hatte ihn für
schuldig befunden. Die Todesstrafe sollte laut Urteil durch ein
Erschießungskommando vollstreckt werden.
Weißrussland ist das
letzte Land in Europa, das Menschen noch hinrichtet. Konkrete
Informationen gelten als Staatsgeheimnis. Nach Angaben von Amnesty
International können weder verlässliche Daten über die Anzahl der
Todesurteile und Vollstreckungen erhoben werden, noch die Identität
aller Todeskandidaten geklärt werden. Seit der Unabhängigkeit im Jahr
1991 sollen in Weißrussland aber etwa 400 Personen zum Tode verurteilt
und hingerichtet worden sein.
Quelle: dts Nachrichtenagentur