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Schäuble will Steuerabkommen mit Schweiz retten

Archivmeldung vom 17.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Wolfgang Schäuble Bild: Armin Kübelbeck / wikipedia.org
Dr. Wolfgang Schäuble Bild: Armin Kübelbeck / wikipedia.org

Die Bundesregierung will die Länder in letzter Minute doch noch zur Zustimmung zum deutsch-schweizerischen Steuerabkommen bewegen: Auf Geheiß von Bundeskanzlerin Angela Merkel soll Finanzminister Wolfgang Schäuble (beide CDU) den Ländern ein Angebot unterbreiten, um sie nach der absehbaren Ablehnung am kommenden Freitag im Bundesrat doch noch umzustimmen.

Im dann folgenden Vermittlungsverfahren will der Bund auf seinen Anteil an den Milliarden komplett verzichten, die die Schweiz einmalig als Abgeltung für die entgangenen Steuereinnahmen aus vergangenen Jahren nach Deutschland überweist. Dabei handelt es sich um eine Summe von bis zu zehn Milliarden Euro. Bislang ist vorgesehen, dass die Länder 70 Prozent davon bekommen, der Bund 30 Prozent. Das Angebot stellt den Ländern also zusätzlich drei Milliarden Euro in Aussicht. Auch bei der Verteilung der laufenden Einnahmen von jährlich 750 Millionen Euro wollen sich Merkel und Schäuble großzügig zeigen. Der Länderanteil soll so verteilt werden, dass vor allem der Osten der Republik profitiert. Falls alles nicht hilft, könne der Bund auch bei den laufenden Einnahmen auf seinen Anteil verzichten.

Schweiz: Banker wollen bessere Vernetzung mit anderen Finanzplätzen

Die Schweizer Bankiervereinigung will sich mit Finanzplätzen wie Hongkong, Luxemburg oder London besser vernetzen und hat deshalb eine Initiative für eine informelle Finanzplattform gestartet. "Wir sind derzeit daran, mit den wichtigen internationalen Finanzplätzen eine Plattform zu bilden, auf der wir Lösungen für die Zukunft des Finanzsystems diskutieren", sagte Patrick Odier, Präsident der Schweizerischen Bankiervereinigung, am gestrigen Freitag in Zürich. Wegen der supranationalen Regelungen hinsichtlich der Kapital- und Transparenz-Anforderungen an die Banken sei es nötig, dass erfolgreiche Finanzplätze zusammenrücken und gemeinsam tragfähige Lösungen für die Finanzindustrie diskutieren. Ziel sei es, analog zur Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G-20) eine F-4 oder F-8 zu bilden, eine Gruppe von vier bis acht Finanzplätzen. "Wir haben das Projekt gestartet und sind mit anderen Finanzplätzen im Gespräch", so Odier.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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