Berlin drängt auf Wiederaufnahme der Gespräche über Gaza-Waffenruhe
Archivmeldung vom 15.07.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićNach dem vorläufigen Abbruch der Verhandlungen zwischen der Hamas und Israel über eine Waffenruhe im Gazastreifen drängt die Bundesregierung auf eine zügige Wiederaufnahme der Gespräche. Man appelliere an die Konfliktparteien, die Waffenstillstandsverhandlungen jetzt mit Hochdruck fortzusetzen, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Montag in Berlin.
Denn dieser Waffenstillstand sei dringend notwendig, um die Freilassung
der Geiseln zu erreichen und die humanitäre Notlage der Zivilisten in
Gaza zu lindern. Mit Blick auf einen israelischen Luftschlag in der
südlichen Stadt Chan Junis sagte der Sprecher, dass dieser dem
Militärchef der Hamas gegolten habe. Man sehe zudem immer wieder, dass
die Hamas sich in Gaza hinter Zivilisten verschanze, fügte er hinzu.
"Das ist eines der Grundprobleme dieses Konflikts."
Gleichwohl
habe natürlich jeder Krieg Grenzen. Zivilisten dürften nicht zwischen
die Fronten geraten und die israelische Armee sei dazu verpflichtet, sie
zu schützen. "Je mehr Zivilisten in diesem Krieg sterben, umso
dringlicher stellt sich die Frage, ob dies in ausreichendem Maße
geschieht." Man erwarte, dass eine von Israel angekündigte Untersuchung
zu dem Luftschlag schnell erfolge.
Die Hamas hatte den Abbruch
mit dem Luftangriff nahe Chan Junis begründet, bei dem es nach
palästinensischen Angaben mehr als 90 Tote gegeben haben soll, darunter
"unbewaffnete Zivilisten". Israel sprach wiederum von einem gezielten
Schlag und meldete unter anderem die Tötung des Kommandeurs der
Hamas-Brigade in Chan Junis, Rafa Salama.
Quelle: dts Nachrichtenagentur