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Politologe: USA fürchten Europas Unterstützung zu verlieren

Archivmeldung vom 14.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Außenansicht des Weißen Hauses (Mittelbau, Südansicht. Bild: UpstateNYer / wikipedia.org
Außenansicht des Weißen Hauses (Mittelbau, Südansicht. Bild: UpstateNYer / wikipedia.org

Laut einer Meldung der deutschen Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" sieht man in Washington ein, dass ein uneiniges Europa die Initiativen des Weißen Hauses, insbesondere die antirussischen Sanktionen, nicht mehr unterstützen wird, so der US-Politologe Jackson Janes.

Weiter heißt es: "Das Geschehen in Köln hat gezeigt, dass Deutschland die Migrationskrise nicht meistert, es ist überlastet und geschwächt. Die USA fürchten, mit Europa als einem vollwertigen Partner nicht mehr rechnen zu können, meint Jackson Janes, Präsident des Instituts für deutsche Gegenwartskunde (AICGS) in Washington.

Den Expertenkreisen der USA ist klar, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel  hinsichtlich der Migrationskrise ihre Kräfte überschätzt hat und sich ihre Erschöpfung auf die ganze deutsche Politik auswirkt, bemerkt der Politologe.

Die Amerikaner verstehen jetzt, dass sich die Katastrophe mit den Flüchtlingen hinziehen wird, und sie befürchten, dass die Einheit der EU bald in Frage gestellt sein wird, da sie außerstande ist, die sich häufenden Probleme zu bewältigen. In diesem Fall wird Europa aufhören, ein handlungsfähiger Partner zu sein, der stets bereit gewesen ist, die USA in verschiedensten Fragen in der Weltarena zu unterstützen.

„Die USA brauchen Europa wirklich“, betont Janes. „Nehmen wir den Konflikt in der Ukraine: Wird der Westen die Sanktionen im Juni verlängern? Wird Europa dem zustimmen? Oder wird es zu jener Zeit unter dem Druck der Migrationskrise bereits zerfallen?“

Wie der Analytiker bemerkt, offenbaren die amerikanische Öffentlichkeit und die Medien ein enormes Interesse an den Ereignissen in Köln. Ein Teil von ihnen ist überzeugt, dass die katastrophalen Folgen, denen sich Deutschland gegenüber sieht, durchaus vorauszusehen waren:  Es war naiv anzunehmen, dass der uneingeschränkte Migrantenzustrom keine Probleme schaffen wird. Viele Amerikaner sind überzeugt, dass Europa seine Flüchtlingspolitik strenger gestalten müsse."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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