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Ukraine unterstellt Ungarn territoriale Ansprüche

Archivmeldung vom 23.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Transcarpathien
Transcarpathien

Bild: Unser Mitteleuropa / Eigenes Werk

Die ukrainische Vize-Regierungschefin Irina Wereschtschuk hat Ungarns "pro-russische" Rhetorik kritisiert und darauf hingewiesen, dass hinter den Aussagen aus Budapest der Wunsch nach "billigem russischem Gas" oder sogar mögliche territoriale Ansprüche stecken könnten. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Die stellvertretende Ministerpräsidentin der Ukraine kritisierte das freundschaftliche Verhältnis Ungarns zu Russland. Irina Wereschtschuk schrieb auf Facebook, dass sich nicht einmal Länder der ehemaligen UdSSR so verhalten, wie es die ungarischen Behörden tun:

"Nicht einmal die Satellitenstaaten Russlands in der ehemaligen Sowjetunion verhalten sich so wie heute die ungarische Regierung. Was soll das? Wollen sie billiges russisches Gas? Oder wollen sie vielleicht unser Transkarpatien?"

Budapest habe die westlichen Sanktionen gegen Moskau nicht unterstützt und sich geweigert, Waffenlieferungen an die Ukraine über ungarisches Territorium zuzulassen, bemängelte die Politikerin. "Sie sagen zu fast allem 'nein'. Kaum etwas unterscheidet die Rhetorik des offiziellen Budapest von der pro-russischen Position", so Wereschtschuk. Sie schrieb, Budapest solle "sich der zivilisierten Welt anschließen" und "die Fehler des Zweiten Weltkriegs nicht wiederholen". Anfangs sei es immer schwer, die richtige Wahl zu treffen, doch es sei einfacher, in Zukunft damit zu leben.

Obwohl die ungarische Regierung den Angriff Moskaus auf die Ukraine verurteilt und einige Sanktionen unterstützt hat, verteidigt sie konsequent den Wunsch, sich aus dem Konflikt herauszuhalten. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán sagte am Dienstag, er wolle mit dem Krieg nichts zu tun haben. Ungarn sei nur eine Figur auf dem Schachbrett der Großmächte. Außenminister Peter Szijjarto betonte, sein Land werde keine Sanktionen gegen Russland unterstützen, die Ungarns Interessen schaden könnten. Budapest sei zudem gegen die Vorschläge, NATO-Soldaten in die Ukraine zu schicken oder eine Flugverbotszone über dem Land einzurichten."

Quelle: RT DE

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