Lambsdorff sieht geringere Bedrohungslage im Baltikum
Archivmeldung vom 22.06.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff hält die Bedrohungslage im Baltikum trotz des Transit-Streits zwischen Litauen und Russland für entspannter als vor Beginn des Ukraine-Kriegs. Das sagte er am Mittwoch im RBB-Inforadio.
Lambsdorff weiter: "So unmöglich das klingt, aber bei einer ganz nüchternen Analyse muss man feststellen, dass die militärischen Ressourcen, die normalerweise in der Westgruppe der sowjetischen Streitkräfte gebündelt sind, jetzt in der Ukraine im Einsatz sind."
Insofern sei die Wahrscheinlichkeit, dass die Bundeswehr in eine direkte militärische Konfrontation hineingezogen werde, sogar geringer als sonst. Natürlich beunruhigten die Äußerungen und verbalen Angriffe auf Litauen aus Moskau, so Lambsdorff weiter: "Eine objektive Analyse der Lage zeigt aber, dass es sich mindestens zu 80 bis 90 Prozent um `fake news` und Propaganda handelt." Damit müsse man umgehen. "Das ist genau dazu gedacht, Verunsicherung zu schaffen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur