US-Armee hält Details geheim: War das doch Phosphor?
Archivmeldung vom 15.10.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach ihrem jüngsten Angriff in Syrien will das amerikanische Militär den Typ der dabei eingesetzten Munition nicht offenlegen. Laut syrischen Staatsmedien hatte die US-geführte Militärkoalition am Freitag über der Provinz Deir ez-Zor Phosphorbomben abgeworfen, die wegen ihrer Brandwirkung und hoher Giftigkeit international geächtet werden. Dies meldet das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es auf der deutschen Webseite: "Beim Angriff auf die Stadt Hajin sollen Zivilisten getötet worden sein. Das Pentagon beteuerte in einer Stellungnahme, keine verbotenen Waffen eingesetzt zu haben, wollte allerdings nicht auf Details eingehen.
„Die Koalition will den Einsatz konkreter Waffen- und Munitionstypen nicht öffentlich diskutieren“, sagte ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums auf Anfrage der Nachrichtenagentur RIA Novosti.
„Jedes Waffensystem, das den USA zur Verfügung steht, wird rechtlich bewertet … um den Regeln der Kriegsführung zu entsprechen“, hieß es.
Der Sprecher wollte sich nicht konkret dazu äußern, ob die Koalition am Freitag Hajin wirklich bombardiert hat. Doch die mit den USA verbündete Kurdenmiliz SDF hatte am späten Freitagabend mitgeteilt, dass das US-geführte internationale Militärbündnis in den vergangenen 24 Stunden im Hajin 14 Luftangriffe geflogen habe. Das Bombardement habe sich gegen die Terrormiliz Daesh (auch Islamischer Staat, IS) gerichtet.
Zusatzprotokolle zu den Genfer Abkommen von 1949 verbieten den Einsatz von Phosphorbomben gegen Zivilisten, nicht jedoch ihren allgemeinen Einsatz im Krieg. Die USA haben die umstrittene Munition, die bei Menschen schwere Verbrennungen und Intoxikation verursachen, während ihres Angriffs auf den Irak eingesetzt."
Quelle: Sputnik (Deutschland)