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Fregatte "Schleswig-Holstein" kehrt von Operation "Sophia" zurück

Archivmeldung vom 04.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die Fregatte Schleswig-Holstein liegt zur Abgabe der geretteten Flüchtlinge vom Vortag im Hafen von Salerno in Italien am 22.06.2015.
Die Fregatte Schleswig-Holstein liegt zur Abgabe der geretteten Flüchtlinge vom Vortag im Hafen von Salerno in Italien am 22.06.2015.

Am Samstag, den 7. November 2015 um 10 Uhr, wird die Fregatte "Schleswig-Holstein" nach 5 Monaten Abwesenheit in ihren Heimathafen Wilhelmshaven zurückkehren. Unter dem Kommando von Fregattenkapitän Marc Metzger (42) sind die Männer und Frauen der "Schleswig-Holstein" am 1. Juni 2015 aus Wilhelmshaven ausgelaufen und nahmen als erstes Schiff der Deutschen Marine an der Mission EUNAVFOR MED Operation "Sophia" teil.

Fregatte Schleswig-Holstein im Hafen von Catania am 04.07.2015.
Fregatte Schleswig-Holstein im Hafen von Catania am 04.07.2015.

Als Ehrerweisung an die gebrachte Leitung von Schiff und Besatzung wird der Innenminister von Schleswig-Holstein, Stefan Studt, an diesem Tag zu Gast sein und zusammen mit der "Schleswig-Holstein" in Wilhelmshaven einlaufen.

Zurückblickend auf den Einsatz sagt Fregattenkapitän Metzger: "Der Einsatz EUNAVFOR MED zur Seenotrettung und Unterbindung des Menschenschmuggels ist ein Novum für die Deutsche Marine. Das erste Schiff zu sein, das einen neuen Einsatz bestreitet, ist immer eine große Herausforderung. Darum bin ich sehr stolz auf meine Besatzung, die mit unglaublicher Flexibilität, Menschlichkeit und Durchhaltevermögen die zurückliegenden 5 Monate zu einer Erfolgsgeschichte gemacht haben."

Nach Festmachen des Schiffs in Wilhelmshaven, wird die Besatzung der "Schleswig-Holstein" nach 160 Tagen im Einsatz ca. 26.200 Seemeilen zurückgelegt haben.

Hintergrundinformation zur Operation "Sophia"

Die Schiffe, Flugzeuge und Hubschrauber der Operation Sophia werden auf hoher See bzw. im internationalen Luftraum zwischen der italienischen und libyschen Küste eingesetzt. Sie überwachen das Seegebiet und tragen durch Aufklärungsergebnisse dazu bei, dass ein umfassendes Bild über die Aktivitäten von Schleusern entsteht, die das Leben von Menschen riskieren, um daraus Profit zu schlagen. Die Schiffe des Verbands dürfen in internationalen Gewässern Boote anhalten und durchsuchen, bei denen der Verdacht besteht, dass sie von Schleusern genutzt werden. Sie können beschlagnahmt und umgeleitet, Schleusereiverdächtige an Bord eines Kriegsschiffs genommen und an einen EU-Mitgliedsstaat übergeben werden. Die Schiffe sind nach dem Völkerrecht, dem Mandat und den Einsatzregeln ("Rules of Engagement") berechtigt, militärische Gewalt zur Durchsetzung ihres Auftrags einzusetzen.

Die Aufgabe der Seenotrettung bleibt bestehen. Wenn die Schiffe auf mit Flüchtlingen besetzte Boote treffen, einen Notruf empfangen oder von der Seenotleitstelle informiert werden, sind sie nach dem Seerechtsübereinkommen, dem Übereinkommen zum Schutz menschlichen Lebens auf See und dem Abkommen über den Such- und Rettungsdienst auf See zur Hilfeleistung verpflichtet. Die Seenotleitstelle (Maritime Rescue Coordination Centre, MRCC) Rom koordiniert die Rettungseinsätze. Hier werden Informationen wie die Position von Schiffen, deren Kapazitäten und Seeausdauer zusammengeführt, um Seenotrettungen effektiv koordinieren zu können. Die Seenotleitstelle informiert Schiffe über Seenotfälle in dem Einsatzgebiet, dessen Ausdehnung in etwa der Größe Deutschlands entspricht.

Insgesamt beteiligen sich 22 europäische Nationen mit rund 2100 Soldaten und Zivilpersonal an der Operation "Sophia".

Quelle: Presse- und Informationszentrum Marine (ots)

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