Jeder zweite Deutsche hält russischen Angriff auf Nato-Staaten für ausgeschlossen

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk
50 Prozent der Deutschen fürchten, dass Russlands Präsident Wladimir Putin nach einem möglichen Sieg über die Ukraine auch Nato-Mitgliedsstaaten angreift. 45 Prozent halten das für ausgeschlossen, so das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von RTL/n-tv.
Die Resultate variieren zwischen den Parteien sowie Ost- und
Westdeutschland. Demnach fürchten 52 Prozent der Westdeutschen einen
Angriff Putins, aber nur 38 Prozent im Osten des Landes. Die Anhänger
von CDU/CSU (61 Prozent), SPD (62 Prozent), Grünen (68 Prozent) und
Linke (56 Prozent) gehen mehrheitlich davon aus, dass Putin auch
Nato-Mitglieder angreift. Von den Anhängern der AfD (70 Prozent) wie
auch des BSW (73 Prozent) hält dagegen eine große Mehrheit einen Angriff
Russlands auf Nato-Staaten für ausgeschlossen.
Laut Umfrage
sinkt auch das Vertrauen in die USA: Lediglich 15 Prozent der Bürger
sehen in den Vereinigten Staaten mittlerweile noch einen verlässlichen
Partner für Deutschland. 82 Prozent - eine große Mehrheit in allen
politischen Lagern - halten die USA nicht mehr für einen verlässlichen
Partner. Damit hat sich laut Umfrage das Meinungsbild in dieser Frage
gegenüber der letzten Befragung Mitte Februar nochmals verschlechtert.
Bei
der Verteidigungsbereitschaft zeigt sich Zurückhaltung: Nur 17 Prozent
wären im Ernstfall "auf jeden Fall" bereit, Deutschland mit der Waffe zu
verteidigen, 60 Prozent lehnen dies ab. Vor allem Männer (27 Prozent)
und Hauptschulabsolventen (27 Prozent) zeigen sich eher dazu bereit.
Datenbasis: Die
Daten wurden vom Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL
Deutschland zwischen dem 4. und 10. März erhoben, in zwei Wellen wurden
jeweils rund tausend Menschen zu Putin und den USA bzw. zur
Verteidigungsbereitschaft befragt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur