USA wissen schon lange: Ankara kauft Öl von IS
Archivmeldung vom 10.12.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie USA wissen schon lange, dass die Türkei das Erdöl exportiert, das sie von der Terrormiliz Islamischer Staat (Daesh) kauft, wollen aber die Türkei weiter in ihrem Freundeskreis sehen, wie der Ex-CIA-Mitarbeiter und Experte für Terrorbekämpfung Philip Giraldi am Donnerstag dem TV-Sender Russia Today sagte.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt dazu: "„Wir wissen schon lange, dass die Türken es sind, die sich mit dem Export von Erdöl des Islamischen Staates beschäftigen und Geld daran verdienen. Deshalb haben wir auch keine Schläge gegen IS-Autokolonnen geführt“, so Giraldi.
„Die USA haben jetzt mehrere mit Öl beladene Autokolonnen mit Bomben zerstört. Zuvor hatten sie so etwas nicht getan, weil sie wussten, dass diese Autokolonnen unter türkischem Schutz standen. Die Beteiligung der Türkei, die ihr Territorium für die Nutzung von Luftwaffenbasen gewährt, ist für Amerika ein wichtiges und kompliziertes Moment“, ergänzte der Experte.
Giraldi wandte sich gegen die unkritische Haltung der USA gegenüber den türkischen Behörden hinsichtlich ihrer Verbindungen mit dem IS. „Nach allem zu urteilen, hat das Weiße Haus beschlossen, dass es besser ist, die Türkei in ihrem Freundeslager beizubehalten, als sie als Feind zu betrachten. Daher sind Offizielle bei ihren Äußerungen sehr vorsichtig – niemand beschuldigt die Türkei“, so Giraldi.
Ihm zufolge verhalten sich die USA gegenüber Saudi-Arabien in ähnlicher Weise.
Giraldi merkte zugleich an, dass viele Mitglieder der Regierung und der Militärführung der USA immer mehr dazu neigen, eine Zusammenarbeit mit Russland in Sachen Syrien aufzunehmen."
Quelle: Sputnik (Deutschland)