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Menschenrechts-Experte dämpft Hoffnung auf schnellen Wandel in Birma

Archivmeldung vom 07.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge von Myanma Naingngan sowie Birma oder Burma
Flagge von Myanma Naingngan sowie Birma oder Burma

Der Birma-Experte der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, David Scott Mathieson, hat Hoffnungen auf schnelle Reformen in dem südostasiatischen Land gedämpft. Die erste Teilnahme der Opposition an Wahlen seit 22 Jahren und der Parlamentssitz für Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi sei zwar ein guter Augenblick für Birma, sagte Mathieson dem Nachrichtenmagazin "Focus".

Dies gebe den Menschen Hoffnung. "Aber viel ändern wird sich nicht." Das größte Problem ist nach Ansicht des Experten das Militär. Das System Birmas sei total militarisiert. Veränderungen dauerten eine Generation. Die Generäle hätten klar gemacht, dass ihre in der Verfassung verankerten Interessen gewahrt bleiben sollten. Auch die Menschenrechtslage habe sich nicht wirklich gewandelt. "Selbst die politischen Gefangenen, die im Rahmen der jüngsten Reformen freigelassen wurden, hat man nur unter Auflagen entlassen", so Mathieson. Eine Chance auf richtigen Wandel bestehe nur, wenn Aungs Partei 2015 so viele Parlamentssitze erringe, dass sie gegen die Sperrminorität der Militärs Gesetze durchsetzen könne. Mathieson beobachtet seit vielen Jahren von Bangkok aus die Lage im Nachbarland.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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