Kanadische Journalistin über Lügenpropaganda zu Syrien
Archivmeldung vom 19.06.2017
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Freigeschaltet durch André OttDie unabhängige kanadische Journalistin und Menschenrechtlerin, Eva Bartlett, hat die Glaubwürdigkeit der westlichen Medien bei der Berichterstattung über die Lage in Syrien bezweifelt. Sie habe persönlich Ost-Aleppo, Homs und andere Städte des umkämpften Landes besucht und mit Menschen dort über den wahren Grund ihrer Notlage gesprochen.
Weiter berichtet Sputnik Deutschland: „Die Medien des Westens und des Persischen Golfes stützen sich auf die mit Al-Qaida verbundene Quellen und nutzen deren Information über die Ereignisse in dieser Region für ihre Propaganda“, sagte Bartlett gegenüber dem Sender RT.
In den Regionen, die sie besucht hatte, leiden die Menschen ihr zufolge wegen der Terroristen, doch die Journalisten machen die Regierungstruppen von Baschar Al-Assad und Russland dafür verantwortlich.
Sie habe erfahren, dass die humanitäre Hilfe und die Lebensmittel in die Hände der Terroristen gelangt seien. „Wenn es der Bevölkerung doch gelingt, Essen bei den Kämpfern zu kaufen, dann nur für einen räuberischen Preis“, so Bartlett.
„Könnte da von einer unabhängigen Berichterstattung des britischen staatlichen Konzerns BBC oder des katarischen Regierungs-Senders Al Jazeera gesprochen werden“, empört sich die Rechtschützerin. „Ich persönlich erzähle nur das, was ich selber von den Syrern gehört habe. Und es ist meiner Meinung nach kaum wichtig, welche Haltung ich gegenüber der Macht in Damaskus habe, weil ich nicht die Regierungsberichte übertrage, sondern die Worte der Einwohner Syriens“, sagte Bartlett.
Bartlett hat die führenden westlichen Medien für deren Berichterstattung zum Syrien-Konflikt bereits mehrmals scharf kritisiert. Im Dezember 2016 hatte sie mit ihrer Rede in der Uno, in der sie die Quellen, zu denen westliche Medien in ihren Berichten über die Lage in Aleppo greifen, kritisierte, für große Resonanz gesorgt.
Quelle: Sputnik (Deutschland)